Bauwerk
Villa B
Kai Hagmüller - Wien (A) - 2007
16. November 2008 - Az W
In Hietzing wurde eine großzügig angelegte Gründerzeitvilla in direkter Nachbarschaft zur Villa Primavesi (Architekt: Josef Hoffmann, 1914) von den Narben unzähliger – nicht immer dem Besten des Hauses dienender – Umbauten befreit. Unterschiedliche Nutzungen wie Botschaftsgebäude, Wohnhaus oder Pizzeria hatten ihre Spuren hinterlassen. Die Villa wurde sorgfältig, Schicht für Schicht wieder freigelegt und die scheinbar aus purer Lust am schlechten Geschmack applizierten Unmöglichkeiten mussten architektonischer Qualität weichen. So wurden etwa weiße Kunststofffenster, die auf die ursprünglichen Fensterteilungen, welche in den historischen Plänen ersichtlich waren, keine Rücksicht nahmen, wieder entfernt und durch Holzfenster ersetzt. Damit konnte erreicht werden, dass sich die neuen Fenster, die dem Stand der Technik entsprechen, ins Fassadenbild einfügen und wirken, als würden sie bereits seit über 100 Jahren in ihren Öffnungen sitzen.
Im Dachbereich wurde besondere Behutsamkeit an den Tag gelegt. Weil das Gebäude sich in einer Schutzzone befindet, war es unumgänglich, dass etwa die großzügig angelegten Dachflächenfenster nicht wie die üblichen aufgeklebt wirkenden Kästen aus der Dachhaut herausragen, sondern bündig mit jener abschließen. Durch die gut abgestimmte Farbgebung der Aluminiumrahmen verschmelzen sie wie aus einem Guss mit dem restlichen Dach. Trotz zum Teil radikaler Eingriffe in die Bausubstanz wurde bei der Modernisierung äußerste Sensibilität an den Tag gelegt. Dem Erdgeschoss/Souterrain wurde die Pizzeria „ausgetrieben“ und Gästezimmer, sowie Büro- und Besprechungsräumlichkeiten angeordnet. Durch die Anhebung des Bodenniveaus sowie den Einbau einer Fußbodenheizung im gesamten Geschoss wurde erreicht, dass kein einziger dieser Räume Assoziationen mit einem „Keller“ weckt, obwohl das Geschoss bis zu 1 m Höhe im Erdreich steckt.
Auf der Beletage befinden sich die Repräsentationsräume, bei denen mit Quadratmetern nicht geknausert wurde. Dieses Geschoss wurde in beinahe archäologischer Arbeitsweise wieder freigelegt. Wandverkleidungen wurden entfernt, Dispersionsfarbe Schicht für Schicht abgetragen. Die ehemals verschachtelte Raumfolge musste einer klaren, großzügigen Orientierung rund um einen zentralen Vorraum weichen. Highlight ist hier neben dem 90 m² großen Salon ein offener Kamin, der so in die Wand zwischen Vorraum und Bibliothek eingebaut wurde, dass er einen Durchblick gewährt und dadurch an beide Seiten warmes Licht sowie wohlige Wärme abgibt.
Im Dachgeschoss befinden sich Rückzugs- und Privaträume. Bei einer Raumhöhe von 314 cm lässt es sich selbst im Dachgeschoss mit den leichten Schrägen, die durch das Walmdach entstehen, großzügig leben. Ein zentraler Atriumsraum bietet natürliche Belichtung von oben. Die Außenanlagen wurden in sorgfältiger Abstimmung mit Haus und Situierung auf dem Grundstück sowie dem Wunsch nach Lärchenholz-Sonnendeck, Swimmingpool und großzügiger Terrasse abgestimmt. (Text: Eva Trimmel)
Im Dachbereich wurde besondere Behutsamkeit an den Tag gelegt. Weil das Gebäude sich in einer Schutzzone befindet, war es unumgänglich, dass etwa die großzügig angelegten Dachflächenfenster nicht wie die üblichen aufgeklebt wirkenden Kästen aus der Dachhaut herausragen, sondern bündig mit jener abschließen. Durch die gut abgestimmte Farbgebung der Aluminiumrahmen verschmelzen sie wie aus einem Guss mit dem restlichen Dach. Trotz zum Teil radikaler Eingriffe in die Bausubstanz wurde bei der Modernisierung äußerste Sensibilität an den Tag gelegt. Dem Erdgeschoss/Souterrain wurde die Pizzeria „ausgetrieben“ und Gästezimmer, sowie Büro- und Besprechungsräumlichkeiten angeordnet. Durch die Anhebung des Bodenniveaus sowie den Einbau einer Fußbodenheizung im gesamten Geschoss wurde erreicht, dass kein einziger dieser Räume Assoziationen mit einem „Keller“ weckt, obwohl das Geschoss bis zu 1 m Höhe im Erdreich steckt.
Auf der Beletage befinden sich die Repräsentationsräume, bei denen mit Quadratmetern nicht geknausert wurde. Dieses Geschoss wurde in beinahe archäologischer Arbeitsweise wieder freigelegt. Wandverkleidungen wurden entfernt, Dispersionsfarbe Schicht für Schicht abgetragen. Die ehemals verschachtelte Raumfolge musste einer klaren, großzügigen Orientierung rund um einen zentralen Vorraum weichen. Highlight ist hier neben dem 90 m² großen Salon ein offener Kamin, der so in die Wand zwischen Vorraum und Bibliothek eingebaut wurde, dass er einen Durchblick gewährt und dadurch an beide Seiten warmes Licht sowie wohlige Wärme abgibt.
Im Dachgeschoss befinden sich Rückzugs- und Privaträume. Bei einer Raumhöhe von 314 cm lässt es sich selbst im Dachgeschoss mit den leichten Schrägen, die durch das Walmdach entstehen, großzügig leben. Ein zentraler Atriumsraum bietet natürliche Belichtung von oben. Die Außenanlagen wurden in sorgfältiger Abstimmung mit Haus und Situierung auf dem Grundstück sowie dem Wunsch nach Lärchenholz-Sonnendeck, Swimmingpool und großzügiger Terrasse abgestimmt. (Text: Eva Trimmel)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig