Bauwerk
Ordinationsgebäude und Wohnen DR Walter
MAGK Architekten - Amstetten (A) - 2008
Alternative zum Christbaum
In der Nähe von Amstetten bauten die MAGK Architekten ein Wohn- und Ordinationshaus. Im November wurde das Projekt mit dem Niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet.
20. Dezember 2008 - Sabine Lintschinger
Dieser Tage denkt man kaum daran, dass man die unzähligen Weihnachtsbäume, die bald auf den Sammelstellen landen werden, genauso gut einer höheren Bestimmung hätte zuführen können - beispielsweise als Werkstoff für moderne Häuser. „Fichte und Tanne sind unsere Standardbauhölzer, was die Konstruktion betrifft“, erklärt Martin Aichholzer von MAGK Architektur.
Für Familie Walter war klar, dass auf dem Grundstück in Schönbichl bei Amstetten ein Holzhaus stehen wird - und zwar eines, das flexibel in der Nutzung sein sollte und mit ausreichend Platz für die Ordination und eine Wohnung für die Tochter mitsamt ihrer Familie. Die übrigen Familienmitglieder leben in einem alten, romantischen Haus in der Nähe und kommen ins neue Domizil der Tochter zum Arbeiten beziehungsweise auf Besuch.
Aus der Vogelperspektive ähnelt der Grundriss des langgestreckten Hauses einem Schiff, das gut verankert auf dem schmalen Grundstück liegt. Inspiriert von der Kombination aus Wohnen und Arbeiten haben die Architekten zwei skulpturale Baukörper konzipiert, die den privaten und öffentlichen Raum klar voneinander trennen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: „Das Haus ist zu hundert Prozent aus Holz“, so Aichholzer. Beim unteren Bauteil, in dem die Ordination untergebracht ist, wurde die Holzkonstruktion lediglich verputzt.
Hinter dem Nebeneingang führt ein geradliniger Treppenaufgang in die Wohnung der Tochter. Äußerlich ist dieser Bereich durch eine Holzfassade abgesetzt. „Wir haben die Wohnung sehr kompakt geplant“, erklärt das MAGK-Team. Ein sieben Meter langes, südseitiges Panoramafenster, bringt Licht und Wärme in den zentralem Wohn-, Koch- und Essbereich des Vier-Zimmer-Zuhauses. Im Kinderzimmer bieten L-förmige, nach unten versetzte Fenster gute Ausblicke für die Kleinen, ohne dass sie dabei auf einen Sessel steigen müssen.
Will man beim Bild des Schiffes bleiben, so betreten die Patienten die Ordination durch den verglasten Bug. Vorbei an der Rezeption sowie einem Ruheraum offenbart sich das Raumkonzept der Praxis mit ihrem Wohlfühlcharakter: Eine Leitwand aus Stahlbeton, die als Wärmespeicher für das Holzhaus dient, führt den Besucher in einen zentralen Raum, der als Wartezimmer genutzt wird.
Kunst verkürzt Wartezeit
„Demnächst wird es hier Ausstellungen geben“, erzählt Baufrau Ulrike Walter, die als ehemalige Galeristin gute Kontakte zu Künstlern hat. Den Eingangsbereich ziert bereits ein Wandrelief der Mühlviertler Künstlerin Elfriede Rup-recht-Porod. Für Vorträge ist der Warteraum ebenfalls ausgerüstet.
„Die Architekten waren großartig. Ich muss sie einfach loben“, betont die Baufrau die gute Zusammenarbeit mit dem gesamten MAGK-Team sowie mit der projektleitenden Architektin Sabrina Peters, die für dieses Projekt kürzlich den Niederösterreichischen Holzbaupreis entgegennahm.
Einzig mit der Idee, in den Innenräumen Sichtbeton einzusetzen, konnten die Architekten nicht landen. Der Baufrau schwebten nämlich warme Farben vor. So bekam die Leitwand, die das statische Rückgrat bildet, einen safrangelben Anstrich. Dazu gesellen sich Sitzmöbel, Accessoires, Teppiche und Bilder in Gewürzfarben und warmen Brauntönen.
Durch die versetzten, kreisförmigen Oberlichten und runden Deckenleuchten in unterschiedlichen Größen erhält der Raum eine verspielte Note. Fast vergisst man, dass sich hinter den Türen aus Akazienholz Behandlungs- und Therapieräume befinden. Es sieht nicht nach Arztbesuch aus - und es riecht auch nicht danach. Mitverantwortlich für die gute Luft ist eine kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung, die dem Gebäude beinahe Passivhausqualität verschafft.
Für Familie Walter war klar, dass auf dem Grundstück in Schönbichl bei Amstetten ein Holzhaus stehen wird - und zwar eines, das flexibel in der Nutzung sein sollte und mit ausreichend Platz für die Ordination und eine Wohnung für die Tochter mitsamt ihrer Familie. Die übrigen Familienmitglieder leben in einem alten, romantischen Haus in der Nähe und kommen ins neue Domizil der Tochter zum Arbeiten beziehungsweise auf Besuch.
Aus der Vogelperspektive ähnelt der Grundriss des langgestreckten Hauses einem Schiff, das gut verankert auf dem schmalen Grundstück liegt. Inspiriert von der Kombination aus Wohnen und Arbeiten haben die Architekten zwei skulpturale Baukörper konzipiert, die den privaten und öffentlichen Raum klar voneinander trennen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: „Das Haus ist zu hundert Prozent aus Holz“, so Aichholzer. Beim unteren Bauteil, in dem die Ordination untergebracht ist, wurde die Holzkonstruktion lediglich verputzt.
Hinter dem Nebeneingang führt ein geradliniger Treppenaufgang in die Wohnung der Tochter. Äußerlich ist dieser Bereich durch eine Holzfassade abgesetzt. „Wir haben die Wohnung sehr kompakt geplant“, erklärt das MAGK-Team. Ein sieben Meter langes, südseitiges Panoramafenster, bringt Licht und Wärme in den zentralem Wohn-, Koch- und Essbereich des Vier-Zimmer-Zuhauses. Im Kinderzimmer bieten L-förmige, nach unten versetzte Fenster gute Ausblicke für die Kleinen, ohne dass sie dabei auf einen Sessel steigen müssen.
Will man beim Bild des Schiffes bleiben, so betreten die Patienten die Ordination durch den verglasten Bug. Vorbei an der Rezeption sowie einem Ruheraum offenbart sich das Raumkonzept der Praxis mit ihrem Wohlfühlcharakter: Eine Leitwand aus Stahlbeton, die als Wärmespeicher für das Holzhaus dient, führt den Besucher in einen zentralen Raum, der als Wartezimmer genutzt wird.
Kunst verkürzt Wartezeit
„Demnächst wird es hier Ausstellungen geben“, erzählt Baufrau Ulrike Walter, die als ehemalige Galeristin gute Kontakte zu Künstlern hat. Den Eingangsbereich ziert bereits ein Wandrelief der Mühlviertler Künstlerin Elfriede Rup-recht-Porod. Für Vorträge ist der Warteraum ebenfalls ausgerüstet.
„Die Architekten waren großartig. Ich muss sie einfach loben“, betont die Baufrau die gute Zusammenarbeit mit dem gesamten MAGK-Team sowie mit der projektleitenden Architektin Sabrina Peters, die für dieses Projekt kürzlich den Niederösterreichischen Holzbaupreis entgegennahm.
Einzig mit der Idee, in den Innenräumen Sichtbeton einzusetzen, konnten die Architekten nicht landen. Der Baufrau schwebten nämlich warme Farben vor. So bekam die Leitwand, die das statische Rückgrat bildet, einen safrangelben Anstrich. Dazu gesellen sich Sitzmöbel, Accessoires, Teppiche und Bilder in Gewürzfarben und warmen Brauntönen.
Durch die versetzten, kreisförmigen Oberlichten und runden Deckenleuchten in unterschiedlichen Größen erhält der Raum eine verspielte Note. Fast vergisst man, dass sich hinter den Türen aus Akazienholz Behandlungs- und Therapieräume befinden. Es sieht nicht nach Arztbesuch aus - und es riecht auch nicht danach. Mitverantwortlich für die gute Luft ist eine kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung, die dem Gebäude beinahe Passivhausqualität verschafft.
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