Bauwerk
Terrasse Café Central
Rainer Köberl - Innsbruck (A) - 2007
„Centralterrasse“
Eine städtische Bühne
5. März 2009 - aut. architektur und tirol
Mit der „Centralterrasse“ erhielt das seit 1875 bestehende Café Central – der öffentlichste Ort Innsbrucks – endlich seinen „Gastgarten“. Auf den im Zug des Neubaus des BTV-Stadtforums (s. eigener Eintrag) gestalteten „Steinteppich“ des in allen Richtungen abfallenden Platzes wurde eine, die primären Bedürfnissen des Sitzens und Kommunizierens mit Vorbeigehenden unterstützende, nachvollziehbar einfache und „sehr horizontale“ städtische Konstruktion gesetzt.
Die Längsausdehnung der Terrasse orientiert sich an der Länge des zugehörigen Cafés, die Breite geht an das Maximum dessen, was im Rahmen eines eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungsprozesses genehmigungsfähig war. Im Detail wird der straßenverkehrsrechtliche Mindestabstand der Sitzenden von der – allerdings nur bis 10:30 Uhr – befahrenen Fahrbahn durch einen umklappbaren Teakholzholm in dieser Zeit auf den Abstand von 60 cm vergrößert. Das Fußbodenniveau und die Höhenentwicklung der Terrasse ergab sich aus einem feinen Austarieren der Höhen: Augen-, Sitz- und Stehhöhen, baugesetzlich ohne 1 m hohe Absturzsicherung erlaubte Maximalhöhen, sowie Tisch- und Stuhllehnenhöhen im Verhältnis zu Fassadenstrukturierungen.
Bei Bedarf kann die Terrasse von einem, ihren Dimensionen entsprechenden, großen weißen Tuch vor Sonne und Regen geschützt werden. Die größte Scherenarmmarkise weit und breit nützt in ihrer Konstruktion das Tuch als Zugelement und die Scheren als Abstandhalter und kann elastisch auf Wind bis zu einer gewissen Stärke reagieren.
Durch die Wahl der Farben von Konstruktion, Tuch, Tischplatten und Stühlen entsteht ein neutraler, aus all diesen mobilen Elementen strukturierter „Innenraum“, der einerseits in keinerlei Konkurrenz oder schwächliche Nähe zum historischen Inneren des Cafés tritt und andererseits den neu entstandenen Ton von weißem Putz und grauweißem Stein am Platz ergänzt. Durch diese Maßnahme wurde der Platz zum Platz, erhielt seine „Bühne“ und wurde selbst „Bühne“. (Text: Architekt)
Die Längsausdehnung der Terrasse orientiert sich an der Länge des zugehörigen Cafés, die Breite geht an das Maximum dessen, was im Rahmen eines eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungsprozesses genehmigungsfähig war. Im Detail wird der straßenverkehrsrechtliche Mindestabstand der Sitzenden von der – allerdings nur bis 10:30 Uhr – befahrenen Fahrbahn durch einen umklappbaren Teakholzholm in dieser Zeit auf den Abstand von 60 cm vergrößert. Das Fußbodenniveau und die Höhenentwicklung der Terrasse ergab sich aus einem feinen Austarieren der Höhen: Augen-, Sitz- und Stehhöhen, baugesetzlich ohne 1 m hohe Absturzsicherung erlaubte Maximalhöhen, sowie Tisch- und Stuhllehnenhöhen im Verhältnis zu Fassadenstrukturierungen.
Bei Bedarf kann die Terrasse von einem, ihren Dimensionen entsprechenden, großen weißen Tuch vor Sonne und Regen geschützt werden. Die größte Scherenarmmarkise weit und breit nützt in ihrer Konstruktion das Tuch als Zugelement und die Scheren als Abstandhalter und kann elastisch auf Wind bis zu einer gewissen Stärke reagieren.
Durch die Wahl der Farben von Konstruktion, Tuch, Tischplatten und Stühlen entsteht ein neutraler, aus all diesen mobilen Elementen strukturierter „Innenraum“, der einerseits in keinerlei Konkurrenz oder schwächliche Nähe zum historischen Inneren des Cafés tritt und andererseits den neu entstandenen Ton von weißem Putz und grauweißem Stein am Platz ergänzt. Durch diese Maßnahme wurde der Platz zum Platz, erhielt seine „Bühne“ und wurde selbst „Bühne“. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Eduard Fröschl
Tragwerksplanung
Fotografie