Der Weißensee liegt in einem Hochtal ohne Durchzugsverkehr, die Region pflegt „sanften Tourismus“. Der See hat Trinkwasserqualität, nur ein Drittel des Ufers ist verbaut. Ein Zentrum für Veranstaltungen und lokale Vereine war lange geplant. Ein Architekturwettbewerb brachte ein einstimmiges Siegerprojekt. Nicht nachvollziehbare Aktionen führten zum Auftrag für ein im Verfahren frühzeitig ausgeschiedenes Büro. Die hier gezeigte Stilistik ist raffinierter als die „Lederhosen“ früherer Jahre, ist aber genauso Bekleidung neuer Funktionen mit „alten“ Gewändern. Die Baukörper – im Typus „Paarhof“ – sind gut verträglich. Die Details haben weder die Naivität alltäglichen Bauens noch das konzeptionelle Niveau, das die neuen Holzbauten etwa von Michael Alder oder Gion Caminada auszeichnet. (Text: Otto Kapfinger)