Bauwerk
FORUM STADTPARK
Ernst Giselbrecht, Peter Zinganel - Graz (A) - 2000
17. April 2009 - HDA
In der internationalen Rezeption von moderner Kunst aus Graz nimmt das Forum Stadtpark als Kulturinstitution die herausragendste Rolle ein. Die Forderung einer Gruppe von Künstlern nach Raum - vorwiegend Schriftsteller, Architekten und Jazzmusiker - führte 1958 dazu, dass die Stadt ein leer stehendes Café im Stadtpark und finanzielle Mittel zur Verfügung stellte, um es in einen Veranstaltungsort umzuwandeln. Die neue Heimat der Avantgarde durfte Größe und Ausdehnung des bestehenden Bauwerks nicht überschreiten, da der Stadtpark seit seiner Errichtung 1867 mit einem Bauverbot belegt ist. Jahre von pulsierender Vitalität folgten und das Haus wurde zu klein, ein Ausbau angedacht, ein erster umfangreicher Umbauplan verworfen und schließlich ein Konzept entwickelt, das die Erweiterung des Forum Stadtpark ausschließlich in die Höhe vorsah. Das Haus sollte seine inhaltliche Öffnung für neue, jüngere Publikumsschichten nach außen spürbar werden lassen, dabei jedoch seinen Erinnerungsgehalt bewahren.
Die T-Form des Grundrisses blieb erhalten. Die Aufstockung für fünf neue, nach heutigen Erfordernissen ausgestattete Arbeitsräume, deren mittlerer bedeutend größer ist und für kleinere Veranstaltungen genützt werden kann, wurde auf den langgestreckten Trakt beschränkt. Das Dach des bestehenden Anbaues wird nun als Terrasse genützt. Das neue Geschoss ragt rundum ein wenig über den Sockel aus und wird auf der Seite der vorgelagerten Wiese am Stadtparkbrunnen Teil eines dominierenden, in Stahlträger und horizontale Lamellen aufgelösten Körpers, dessen Kanten nur angedeutet werden. Mit diesem weithin sichtbaren, in strahlendem Weiß gehaltenen Signet soll die schon historisch gewordene Bedeutung dieses Kulturhauses, zugleich aber auch seine Offenheit und Wandlungsfähigkeit ausgedrückt werden. (Text: Karin Tschavgova)
Die T-Form des Grundrisses blieb erhalten. Die Aufstockung für fünf neue, nach heutigen Erfordernissen ausgestattete Arbeitsräume, deren mittlerer bedeutend größer ist und für kleinere Veranstaltungen genützt werden kann, wurde auf den langgestreckten Trakt beschränkt. Das Dach des bestehenden Anbaues wird nun als Terrasse genützt. Das neue Geschoss ragt rundum ein wenig über den Sockel aus und wird auf der Seite der vorgelagerten Wiese am Stadtparkbrunnen Teil eines dominierenden, in Stahlträger und horizontale Lamellen aufgelösten Körpers, dessen Kanten nur angedeutet werden. Mit diesem weithin sichtbaren, in strahlendem Weiß gehaltenen Signet soll die schon historisch gewordene Bedeutung dieses Kulturhauses, zugleich aber auch seine Offenheit und Wandlungsfähigkeit ausgedrückt werden. (Text: Karin Tschavgova)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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