Bauwerk
Haus D-T
Gangoly & Kristiner - Graz (A) - 2007
18. Juni 2009 - HDA
Es sind immer wiederkehrende Themen, die am Haus Dringel-Techt in Graz behandelt werden: Das Haus am Hang, Ausrichtung und Aussicht, Privatheit und Öffentlichkeit, Leichtigkeit und Schwere, Massivität und Transparenz.
Das steil abfallende Grundstück liegt relativ zentrumsnah, trotzdem aber bereits im Grünen. Nicht nur die Hangneigung, auch Aussicht und Erschließung sind nach Süden orientiert. Daher hat das Haus auch zwei Seiten: Von der Zufahrt betrachtet steht das Gebäude wie ein dreigeschossiger Damm im Hang. Es wirkt massiv, fast introvertiert mit einer nach vorne stoßenden Garage, einer betonierten Stütz- und Gartenmauer und einem weit über dem breiten, dreiseitig umlaufenden Balkon auskragenden Dach.
Von hinten, der Nordseite, offenbart sich sein zweites „Gesicht“: Ein flacher, eingeschossiger, transparenter Glaskörper sitzt zwischen Boden- und Deckenplatte aus Massivholz. Diese lichte Durchlässigkeit, die an einen Pavillon erinnert, wird durch zwei gestalterische Finten noch unterstrichen: Das offene Wohngeschoss, in dem auch gekocht, gegessen und gearbeitet wird, ist frei von Stützen oder Unterzügen; die Spannweite der Dachplatte wird durch einen Leimholzbinder als Überzug ermöglicht. Weiters wurden zwei Kuben – jeweils an der Ost- bzw. Westseite des Hauses – unter die Dachplatte in das Wohngeschoss geschoben und rhythmisieren sowohl den nur durch die Stiege und eine zweizeilige Küche gegliederten Innenraum, als auch den Außenraum. In den beiden Körpern befinden sich Elternschlafzimmer mit Bad und Schrankraum bzw. das „englische Zimmer“ mit Blick auf einen Rosengarten. Im Außenraum entsteht zwischen den Kuben eine Art Hof, eine geschützte Terrasse. Mit der Entfernung zum Haus nimmt die Intimität des Gartens jedoch ab, die niedrige Höhe des Baukörpers sorgt dafür, dass auch dieser nördliche Teil des Grundstücks sonnig ist.
Das ebenso wie das Garagen- bzw. Kellergeschoss in den Hang geschobene Eingangsgeschoss ist den beiden Kindern und etwaigen Gästen vorbehalten. Hier wird das Thema der beiden Kuben wiederholt: Jedes der Kinderzimmer besitzt einen nach Süden ausgerichteten Schlaf-Erker mit Aussicht zum nahen Wald und über die Stadt sowie einen direkten Zugang auf eine das Haus an Süd- und Westseite umfassende Terrasse. Zugleich sind die beiden Räume, so wie auch das dazwischen liegende Bad, durch die weit vorgezogene Garage vor Einblicken gefeit, was ihnen eine zugleich intime und ausguckartige Atmosphäre verleiht und den Charakter des Hauses als großzügiger Ort des geschützten Lebens mit starkem Bezug zur Natur betont. (Text: Eva Guttmann)
Das steil abfallende Grundstück liegt relativ zentrumsnah, trotzdem aber bereits im Grünen. Nicht nur die Hangneigung, auch Aussicht und Erschließung sind nach Süden orientiert. Daher hat das Haus auch zwei Seiten: Von der Zufahrt betrachtet steht das Gebäude wie ein dreigeschossiger Damm im Hang. Es wirkt massiv, fast introvertiert mit einer nach vorne stoßenden Garage, einer betonierten Stütz- und Gartenmauer und einem weit über dem breiten, dreiseitig umlaufenden Balkon auskragenden Dach.
Von hinten, der Nordseite, offenbart sich sein zweites „Gesicht“: Ein flacher, eingeschossiger, transparenter Glaskörper sitzt zwischen Boden- und Deckenplatte aus Massivholz. Diese lichte Durchlässigkeit, die an einen Pavillon erinnert, wird durch zwei gestalterische Finten noch unterstrichen: Das offene Wohngeschoss, in dem auch gekocht, gegessen und gearbeitet wird, ist frei von Stützen oder Unterzügen; die Spannweite der Dachplatte wird durch einen Leimholzbinder als Überzug ermöglicht. Weiters wurden zwei Kuben – jeweils an der Ost- bzw. Westseite des Hauses – unter die Dachplatte in das Wohngeschoss geschoben und rhythmisieren sowohl den nur durch die Stiege und eine zweizeilige Küche gegliederten Innenraum, als auch den Außenraum. In den beiden Körpern befinden sich Elternschlafzimmer mit Bad und Schrankraum bzw. das „englische Zimmer“ mit Blick auf einen Rosengarten. Im Außenraum entsteht zwischen den Kuben eine Art Hof, eine geschützte Terrasse. Mit der Entfernung zum Haus nimmt die Intimität des Gartens jedoch ab, die niedrige Höhe des Baukörpers sorgt dafür, dass auch dieser nördliche Teil des Grundstücks sonnig ist.
Das ebenso wie das Garagen- bzw. Kellergeschoss in den Hang geschobene Eingangsgeschoss ist den beiden Kindern und etwaigen Gästen vorbehalten. Hier wird das Thema der beiden Kuben wiederholt: Jedes der Kinderzimmer besitzt einen nach Süden ausgerichteten Schlaf-Erker mit Aussicht zum nahen Wald und über die Stadt sowie einen direkten Zugang auf eine das Haus an Süd- und Westseite umfassende Terrasse. Zugleich sind die beiden Räume, so wie auch das dazwischen liegende Bad, durch die weit vorgezogene Garage vor Einblicken gefeit, was ihnen eine zugleich intime und ausguckartige Atmosphäre verleiht und den Charakter des Hauses als großzügiger Ort des geschützten Lebens mit starkem Bezug zur Natur betont. (Text: Eva Guttmann)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller