Vom Ortskern fällt das Gelände leicht zur Bundesstraße ab. Die Kirche mit dem markanten Turm, die Schule samt Turnsaal und offene Wiesen prägen die Szene. Weiter zum See, nahe der Straße, lagert der Kindergarten, auf Pfahlfundamente gestellt, den Boden fast nicht berührend, von einer Kante des Terrains im Bogen nach Südosten ausstrahlend. Diesen Bogen zieht auch das große begrünte Pultdach, unter das drei Gruppenräume eingeschoben sind: eigenständige, niedrigere, mit starken Farben unterschiedene Kuben. Die Zwickel dazwischen dienen als Werk-, Musik- und Bewegungsräume, verbunden durch die innere „Straße“ des Gebäudes, eine hohe Halle, die von den Seiten Licht erhält; nach Nordwest schließen Verwaltungsräume ab. Jedem Gruppenraum ist eine Freiterrasse vorgelagert, von der einige Stufen zum Garten führen. Die Farbgebung im wechselnden Spiel des Lichts prägt die Räume. Deren Maßstab überrascht zunächst, die Höhe der Halle macht aber auch als Kompensation zu den meist engen Wohnverhältnissen der Kinder Sinn. Die Holz-Glas-Raster der Südseite wurden zwecks Dämmung partiell geschlossen. (Text: Otto Kapfinger)