Bauwerk
Grenzkommandostation Klingenbach
Ernst Giselbrecht - Klingenbach (A) - 1997
15. Juli 2009 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Im Rahmen des Schengener Abkommens war Österreich verpflichtet, an der EU-Außengrenze Gendarmerieposten zu errichten. Dazu wurden Mannschaftsgebäude gebraucht – einerseits für begrenzte Nutzung konzipiert, da der Betritt der Nachbarländer zur EU, in der Folge auch zum Schengen-Vertrag absehbar war, andererseits auch als „Visitkarte“ gedacht. Für jeden Standort wurden Gutachterverfahren durchgeführt. In Klingenbach kam ein Stahlskelett mit eingehängten Betondecken zum Einsatz, die Fassaden sind gedämmte Betonfertigteile mit heller Haut aus beschichtetem Blech. Trotz des einfachen, für Wiederverwertung tauglichen Systems, zeigt sich präzise Technik und formale Eleganz: Das Fugenbild der Blechpaneele verfeinert sich in den Klappläden der Fensterbänder, die praktisch und symbolisch wie Augenlider funktionieren. Und die Verschiebung der Kubushälften signalisiert Eingang, Öffnung, Schwelle, Bewegung. (Text: Otto Kapfinger)
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