Bauwerk
Weinlandbad
RUNSER / PRANTL architekten - Mistelbach (A) - 2009
Preisträger Bauherrenpreis 2009
10. November 2009 - newroom
Die Ortseinfahrt von Mistelbach im nördlichen Niederösterreich präsentiert sich wie in ähnlichen Gemeinden als Mix aus Einkaufszentren, McDonalds und Einfamilienhäusern. An dieser diffusen Grenze zwischen Stadt und Landschaft wird der offene Raum durch den eleganten, lang gezogenen Schwung des neuen Weinlandbades Mistelbach nun angenehm eingefasst. Der zur Gänze in Holzbauweise ausgeführte Kabinen-, Kassa- und Techniktrakt erinnert an traditionelle Sommerbäder. Aneinander gereihte Umkleide- und Waschräume, ein Obergeschoß mit Aussicht über die gesamte Badeanlage und flache, weit auskragende Dächer als Sonnenschutz. Das traditionelle Baumaterial Holz erfährt eine Verfremdung. Die vorgefertigten Brettsperrholzplatten sind durchgehend platingrau lasiert, was dem Gebäude bei Sonneneinstrahlung eine silbern schimmernde Oberfläche verleiht. Die Architekten formulierten mit dem Bau ein stringentes Statement, das sich eindeutig von jeder gängigen Bädererlebnisarchitektur absetzt. Das Projekt ging aus einem Wettbewerb hervor, der auch Überlegungen hinsichtlich der Entwicklung eines Gesundheitszentrums auf dem benachbarten Areal umfasste: Ein Beispiel für vorausschauende, um Baukultur bemühte Stadtentwicklung. (Text: Jurytext Bauherrenpreis 2009)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Kabinentrakt im Weinlandbad Mistelbach hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Runser / Prantl Architekten