Das Volumen der neuen Turnhalle ist von der Schule nach Süden abgerückt und halb ins Terrain gesenkt. So öffnen sich gut dimensionierte und minimal beschattete Frei- und Zugangsräume zwischen den Baukörpern. Gegen die Südsonne, zur Sterneckstraße, ist die Halle mit Absicht geschlossen. Nur an der horizontalen Schnittkante mit dem Gelände zieht ein verglaster Sichtschlitz durch. Die Verbindung mit dem Treppenhaus im bestehenden Schultrakt leistet ein unterirdischer Gang, der auch gut mit Tageslicht versorgt ist. Umkleiden und Geräte sind an der Längsseite der Halle situiert, wobei auch im Fall der Teilung beide Saalhälften mit Nebenräumen voll funktionsfähig bleiben. Das Haupttragwerk bilden neun Stahlträger in konischem Zuschnitt. An der Nordseite lagern sie auf einem Fachwerk, das die Last in den Drittelpunkten über Betonpfeiler in die Fundamente leitet. Südseitig sind die Stahlrahmen auf die Betonscheiben des Untergeschosses gelagert. Schon beim Eintritt, von der Empore, erfasst man visuell den Raum als Ganzes. Das über seitliche Lichtbänder und die Nordverglasung einfallende Licht wird über den glatten Deckenspiegel gleichmäßig und blendfrei verteilt. Ein in die Dachkonstruktion integriertes Oberlicht, unmittelbar vor der geschlossenen Südwand, bringt zusätzliche, indirekte Aufhellung in diesem Bereich. (Text: Otto Kapfinger)