Paraphrase zu Haus Burian (winkler + ruck architekten); auch hier rundum Stadtrandhäuschen auf winzigen Parzellen: Vorgärtchen, Wohnzimmerchen mit Luster zur Straße, Abstand links und rechts, Nachbarsgarten an Nachbarsgarten. Auch eine so hoffnungslos überlebte Situation kann sich in die Zukunft wandeln, wie Winkler +Ruck in anderen Fällen und hier besonders schön demonstrieren. Ihr Kommentar:„Ein Haus aus einer Zeit, als man Häuser noch an Straßen baute und nicht umgekehrt, ist wie viele Häuser dieser Zeit für neue Bewohner zu klein geworden. Auch weicht der ehemalige Wunsch nach straßenseitiger Repräsentation dem freizeitorientierten Wohnen zur Gartenseite. Das ebenerdig entkernte Haus erhielt gartenseitig eine neue Raumschicht – Teil des alten Hauses und eines neuen, den gesamten Garten umfassenden Hofhauses.“ Die Doppelgarage wurde zum neuen Eingang in fein gefertigtem Holzwerkstoff, an der anderen Seite wurde der alte Eingang ein lichter Annex für die Bibliothek, zieht deren Außenwand als Nord-Mauer über die ganze Parzelle, rahmt den alten Schuppen, Pool und Wiese. Die Kinderräume liegen an der Straße, die Koch-Ess-Wohnzone blickt über den mit raffinierten Holzdetails allseits „gestimmten“ Annex in den Wohngarten. (Text: Otto Kapfinger)