Bauwerk
Büro- und Schulungsgebäude
Fink Thurnher Architekten - Ried im Innkreis (A) - 2009
20. Januar 2012 - afo
Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich und der Fleckviehzuchtverein Inn- und Hausruckviertel haben sich zusammengetan, um in Ried im Innkreis ein gemeinsames, zeitgemässes Informations- und Beratungszentrum zu errichten.
Anfangs waren es schlichte Überlegungen der Synergien, die beide dazu bewegten, ein gemeinsames Gebäude zu errichten, sind doch beide Organisationen Dienstleistungsanbieter mit teilweise identem Kundenkreis und die interne Vernetzung war bereits gegeben. Gemeinsam wurde im Jahr 2006 ein Architekturwettbewerb mit dem Ziel ausgeschrieben, ein kundenorientiertes Beratungszentrum zu errichten, welches auch Symbol für die Offenheit und die Dynamik der Agrarwirtschaft im Allgemeinen sein soll.
Das Messegelände ist geprägt durch weite Flächen mit eingestreuten Hallenbauten unterschiedlichster Bauart. Das neue Gebäude bildet gemeinsam mit den Bestandsbauten von LK und FIH einen eigenen Baublock im Messegelände. Im Zusammenspiel mit der Versteigerungshalle begrenzt das Gebäude sowohl den inneren Freibereich des Vorführringes als auch einen Platz, welcher aufgrund seiner zentralen Lage im Gelände die Rolle eines Messeplatzes ausfüllen kann. Das neue Gebäude ist als eingenständiger, präzise gesetzter Pavillontyp konzipiert. Die in Nord- Südrichtung durchlässige Raumstruktur unterstützt eine Messenutzung des Gebäudes.
Das Herz des Hauses bilden zwei differenziert gestaltete, atriumähnliche Aussenbereiche. Sie bilden einen Raumfilter hin zum Messegelände und tragen so wesentlich zum angenehmen Ambiente im Gebäude bei. Die unterschiedlichen Räume gruppieren sich flexibel um die Atrien. Die tiefen, umlaufenden Holzlamellen schaffen einen Filter zum angrenzenden Messegelände und sind gleichzeitig konstruktiver Sonnenschutz für die Büroräume.
Das Gebäude ist ein reiner Holzbau. Die Massivholzdecken erlauben grosszügige Spannweiten und dadurch flexible Grundrisseinteilungen. Die Fassadenrippen sind mit öffenbaren und fixverglasten Glaselementen sowie hochwärmegedämmten Paneelen ausgefacht. Das unbehandelte Tannenholz wurde für Wände, Decken, Fenster, Türen und die Möblierung verwendet. Als Dämmmaterial wurde ausschliesslich Schafwolle verwendet, ebenfalls ein Produkt aus der Landwirtschaft für ein Gebäude der Landwirtschaft.
Die Wärmeerzeugung für das Gebäude erfolgt mittels einer Hackschnitzelanlage, welche auch die Nachbargebäude beheizt. Die Allgemeinbereiche und der Saal werden mittels Fussbodenheizung, die Bürobereiche über die Lüftungsanlage beheizt.
Die Energiekennzahl des Gebäudes liegt bei 30 kWh/m2a.
Den Wettbewerbsvorschlag, das Gebäude als reinen Holzbau auszuführen, unterstützten die Bauherren von Beginn an. Sie erkannten das Potential des Entwurfes, sich sowohl als moderne Organisationen darzustellen, als auch die Produkte ihrer Kunden – sprich der Landwirte – zu vermarkten und so die Interessen der lokalen Holzwirtschaft glaubhaft zu unterstützen. Die Auswahl der weiteren Materialien für den Innenausbau bekräftigen die Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit und lokaler Wertschöpfung. (Text: Architekten)
Anfangs waren es schlichte Überlegungen der Synergien, die beide dazu bewegten, ein gemeinsames Gebäude zu errichten, sind doch beide Organisationen Dienstleistungsanbieter mit teilweise identem Kundenkreis und die interne Vernetzung war bereits gegeben. Gemeinsam wurde im Jahr 2006 ein Architekturwettbewerb mit dem Ziel ausgeschrieben, ein kundenorientiertes Beratungszentrum zu errichten, welches auch Symbol für die Offenheit und die Dynamik der Agrarwirtschaft im Allgemeinen sein soll.
Das Messegelände ist geprägt durch weite Flächen mit eingestreuten Hallenbauten unterschiedlichster Bauart. Das neue Gebäude bildet gemeinsam mit den Bestandsbauten von LK und FIH einen eigenen Baublock im Messegelände. Im Zusammenspiel mit der Versteigerungshalle begrenzt das Gebäude sowohl den inneren Freibereich des Vorführringes als auch einen Platz, welcher aufgrund seiner zentralen Lage im Gelände die Rolle eines Messeplatzes ausfüllen kann. Das neue Gebäude ist als eingenständiger, präzise gesetzter Pavillontyp konzipiert. Die in Nord- Südrichtung durchlässige Raumstruktur unterstützt eine Messenutzung des Gebäudes.
Das Herz des Hauses bilden zwei differenziert gestaltete, atriumähnliche Aussenbereiche. Sie bilden einen Raumfilter hin zum Messegelände und tragen so wesentlich zum angenehmen Ambiente im Gebäude bei. Die unterschiedlichen Räume gruppieren sich flexibel um die Atrien. Die tiefen, umlaufenden Holzlamellen schaffen einen Filter zum angrenzenden Messegelände und sind gleichzeitig konstruktiver Sonnenschutz für die Büroräume.
Das Gebäude ist ein reiner Holzbau. Die Massivholzdecken erlauben grosszügige Spannweiten und dadurch flexible Grundrisseinteilungen. Die Fassadenrippen sind mit öffenbaren und fixverglasten Glaselementen sowie hochwärmegedämmten Paneelen ausgefacht. Das unbehandelte Tannenholz wurde für Wände, Decken, Fenster, Türen und die Möblierung verwendet. Als Dämmmaterial wurde ausschliesslich Schafwolle verwendet, ebenfalls ein Produkt aus der Landwirtschaft für ein Gebäude der Landwirtschaft.
Die Wärmeerzeugung für das Gebäude erfolgt mittels einer Hackschnitzelanlage, welche auch die Nachbargebäude beheizt. Die Allgemeinbereiche und der Saal werden mittels Fussbodenheizung, die Bürobereiche über die Lüftungsanlage beheizt.
Die Energiekennzahl des Gebäudes liegt bei 30 kWh/m2a.
Den Wettbewerbsvorschlag, das Gebäude als reinen Holzbau auszuführen, unterstützten die Bauherren von Beginn an. Sie erkannten das Potential des Entwurfes, sich sowohl als moderne Organisationen darzustellen, als auch die Produkte ihrer Kunden – sprich der Landwirte – zu vermarkten und so die Interessen der lokalen Holzwirtschaft glaubhaft zu unterstützen. Die Auswahl der weiteren Materialien für den Innenausbau bekräftigen die Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit und lokaler Wertschöpfung. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
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