Die Vermarktungs- und Exportanlage für den Rinderzuchtverband OÖ (RZO) wurde in unmittelbarer Nähe zur Landwirtschaftlichen Fachschule Freistadt errichtet. Der RZO ist ein Verein mit über 4.000 Mitgliedern, dessen Hauptaufgabe die Umsetzung von Zuchtprogrammen der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Holstein und die Vermarktung von Zucht, Nutz- und Schlachtvieh sowie Kälbern ist.

Die Stallungen mit der Versteigerungshalle sind am benachbarten Vierkanthof ausgerichtet und an der nördlichen Erschließungsstraße aufgefädelt. Südseitig sind die Ställe durch eine überdachte Anlieferungsrampe mit dem Gebäude der Versteigerungshalle verbunden. Diese liegt zwischen dem Versteigerungsstall und dem Kälberstall in zentraler Lage und verkürzt die Wege der An- und Abmeldung.
Ein zentraler Treibgang verbindet die gesamten Stallbereiche mit dem großen Versteigerungsring.

Die gesamte Dachkonstruktion sowie die Außenwände der Versteigerungshalle und des Bürotraktes wurden in Holzbauweise errichtet. Die Binder des Hallendaches sind zum Lichtgewinn aufgelöst und verleihen gemeinsam mit der aufgestellten Laterne der Halle die entsprechende Luftigkeit. Die Sitztribünen wurden ebenfalls in Massivholz ausgeführt, wobei die Sitzbänke aus den Leimbindern auskragen.
Der südliche Bürotrakt ist mit einer Spannfassade eingewickelt, und als ein wesentliches Identifikationsmerkmal für den Rinderzuchtverband OÖ mit einer Kuhfellgrafik bedruckt.

Die Dächer der Stallungen sind mit Holzleimbindern überspannt und mit gedämmten Sandwichelementen eingedeckt. Ein zartes Vollholzvordach aus abgehängten Kreuzlagenholzplatten überspannt die gesamte west- und südseitige Anlieferungsrampe.
Ein durchlaufendes Glasband trennt den Holzleichtbau vom Massivbau, belichtet die Stallungen und sorgt mittels eines über eine Länge von 30 Meter beweglichen Glaselementes gemeinsam mit dem beweglichen Firstoberlicht für eine ausreichende Lüftung.
(Text: Architekten)