Bauwerk
Evangelische Pfarrgemeinde Floridsdorf
huhs & hanenberg - Wien (A) - 2009
20. Dezember 2009 - Az W
Das räumliche Zentrum des Gemeindelebens ist der gründerzeitliche Kirchenbau aus dem Jahr 1906. Eine generationengewachsene, heterogene Ansammlung von Objekten, ein nicht mehr lesbarer sakraler Kontext sowie eine sich entwickelnde gemeindeeinbeziehende Gottesdienst- und Abendmahlsform erforderteten eine Neukonzeption. Durch raumtypologische Freilegungen tritt der Kirchensaal in seinen klassischen Proportionen mit dem Seitenverhältnis 2:1 und der Seitenlichtführung durch drei Achsen von Bogenfensterpaaren, den Gesetzestafeln gleich, wieder hervor.
Er bietet den Hintergrund für das Gemeindeleben - Kirche, Gemeindesaal und Veranstaltungsort in zeitlicher Trennung in Einem - ein offener, freibespielbarer Sammlungsraum, ein wandelbarer Ort mit dem inhaltlichen Primat der zugrundeliegenden sakralen Feier. Die Kirche wird ohne fixe Einbauten durch eine Familie von frei anordnenbaren Planungsmöbeln bespielt, die Verwandtschaft zeigen und gleichzeitig ihre jeweilige Eigenständigkeit bewahren: die liturgischen Möbel, die koppel- und stapelbaren Sesselbankmodule, das Orgelgehäuse und die Leuchtenschiffe.
Kraftvolle, archaische Fügungen und die Feinheit der Oberflächen prägen die Eichenmassivholzmöbel und verweisen in ihrer handwerklichen Ernsthaftigkeit sowohl in die Tradition als auch in die Gleichzeitigkeit des Heutigen. Im Zentrum der liturgischen Möbel steht das Taufbecken in der Urform der Holzschale als symbolischer Verweis auf zweitausend Jahre gelebten christlichen Glauben. Das aus einem Massivholzblock gedrechselte Becken zeigt ein nicht imaginierbares Maserungsbild – ein Verweis auf die vom Menschen nicht erfassbare Komplexität der Schöpfung. (Text: Architekten)
Er bietet den Hintergrund für das Gemeindeleben - Kirche, Gemeindesaal und Veranstaltungsort in zeitlicher Trennung in Einem - ein offener, freibespielbarer Sammlungsraum, ein wandelbarer Ort mit dem inhaltlichen Primat der zugrundeliegenden sakralen Feier. Die Kirche wird ohne fixe Einbauten durch eine Familie von frei anordnenbaren Planungsmöbeln bespielt, die Verwandtschaft zeigen und gleichzeitig ihre jeweilige Eigenständigkeit bewahren: die liturgischen Möbel, die koppel- und stapelbaren Sesselbankmodule, das Orgelgehäuse und die Leuchtenschiffe.
Kraftvolle, archaische Fügungen und die Feinheit der Oberflächen prägen die Eichenmassivholzmöbel und verweisen in ihrer handwerklichen Ernsthaftigkeit sowohl in die Tradition als auch in die Gleichzeitigkeit des Heutigen. Im Zentrum der liturgischen Möbel steht das Taufbecken in der Urform der Holzschale als symbolischer Verweis auf zweitausend Jahre gelebten christlichen Glauben. Das aus einem Massivholzblock gedrechselte Becken zeigt ein nicht imaginierbares Maserungsbild – ein Verweis auf die vom Menschen nicht erfassbare Komplexität der Schöpfung. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Evangelische Kirche A.B. in Österreich
Fotografie