Bauwerk
Wohnhaus Grabenstraße
leb idris architektur ZT - Graz (A) - 2009
11. Februar 2010 - HDA
Das Wohnhaus steht in unmittelbarer Nachbarschaft der „Kindervilla JWE 3“ und war wie dieses Ergebnis einer Feasability – Studie mit nachgeschaltetem Wettbewerb. An einer Stadtkante im nördlichen Grüngürtel von Graz gelegen nimmt es die villenartige Bebauung auf, Wermutstropfen der an sich idyllischen Lage ist die stark befahrene Grabenstraße in unmittelbarer Nähe.
Obwohl unter anderer Bauherrschaft errichtet, ist das Wohnhaus nicht nur architektonisch mit dem Jugendwohnhaus verwandt, auch dieses Haus bietet Menschen in außergewöhnlichen Lebenslagen ein temporäres Zuhause. Entstanden ist ein betreutes Wohnhaus mit drei Garconnieren mit mobil betreutem Wohnen (im Erdgeschoss), vier Mutter-Kind-Wohneinheiten (im Obergeschoss) sowie zwei Wohngemeinschaften für je vier Personen (im Dachgeschoss), die kompakt zueinander gefügt ein Miteinander ermöglichen, aber auch Freiraum für das Individuum bieten. Dem Haupteingang ist der Betreuungsbereich mit Arbeitsplätzen, Besprechungsräumen und Nachtdienstzimmer zugeordnet; der gesamten Hausgemeinschaft steht ein großzügiger Raum zum gemeinsamen Kochen, Essen und Fernsehen zur Verfügung. Seine Fenstertüren öffnen sich auf eine überdeckte Terrasse, auf die auch die Kinder vom Spielzimmer aus direkten Zugang haben. Der Großteil der privaten Räume ist zur lärmabgewandten Seite hin nach Südosten orientiert. Einschnitte und Ausnehmungen bieten lärm- und witterungsgeschützte Außenbereiche.
Über die farbigen Bodenflächen sind die verschiedenen Einheiten klar ablesbar. Die grüne Außenfarbe wird vom Boden im Eingangsbereich aufgenommen. Der Betreuerbereich und die gemeinsame Erschließung wie Treppenhaus und Lift sind in hellem Grün gehalten; Gänge und Küchen in den jeweiligen Wohngruppen in Sand, hellem Blau, Lachs und Safran. Im Kontrast dazu sind alle privaten Zimmer und der gemeinsame Wohnbereich mit Eichenparkett ausgestattet.
Der üppige Bewuchs des Grundstücks legt sich schützend um die Wohnbereiche des Hauses, Blattmuster finden sich als Ornamente auf Vorhängen und an den Wänden des Wohnhauses wieder. Die elf 2 m x 2 m großen Fensteröffnungen geben den Blick auf eine alte, geschützte Eiche im Osten frei, ein Bild, das sich im geschlossenen Inneren auf 2 m x 2 m großen Baummotiven wiederholt. Weiß-transparente Vorhänge tragen dasselbe Motiv und lassen so den Baum - wie ein Nachbild auf der Netzhaut - nie ganz verschwinden. (Ute Angeringer-Mmadu nach einem Text der Architekt:innen)
Obwohl unter anderer Bauherrschaft errichtet, ist das Wohnhaus nicht nur architektonisch mit dem Jugendwohnhaus verwandt, auch dieses Haus bietet Menschen in außergewöhnlichen Lebenslagen ein temporäres Zuhause. Entstanden ist ein betreutes Wohnhaus mit drei Garconnieren mit mobil betreutem Wohnen (im Erdgeschoss), vier Mutter-Kind-Wohneinheiten (im Obergeschoss) sowie zwei Wohngemeinschaften für je vier Personen (im Dachgeschoss), die kompakt zueinander gefügt ein Miteinander ermöglichen, aber auch Freiraum für das Individuum bieten. Dem Haupteingang ist der Betreuungsbereich mit Arbeitsplätzen, Besprechungsräumen und Nachtdienstzimmer zugeordnet; der gesamten Hausgemeinschaft steht ein großzügiger Raum zum gemeinsamen Kochen, Essen und Fernsehen zur Verfügung. Seine Fenstertüren öffnen sich auf eine überdeckte Terrasse, auf die auch die Kinder vom Spielzimmer aus direkten Zugang haben. Der Großteil der privaten Räume ist zur lärmabgewandten Seite hin nach Südosten orientiert. Einschnitte und Ausnehmungen bieten lärm- und witterungsgeschützte Außenbereiche.
Über die farbigen Bodenflächen sind die verschiedenen Einheiten klar ablesbar. Die grüne Außenfarbe wird vom Boden im Eingangsbereich aufgenommen. Der Betreuerbereich und die gemeinsame Erschließung wie Treppenhaus und Lift sind in hellem Grün gehalten; Gänge und Küchen in den jeweiligen Wohngruppen in Sand, hellem Blau, Lachs und Safran. Im Kontrast dazu sind alle privaten Zimmer und der gemeinsame Wohnbereich mit Eichenparkett ausgestattet.
Der üppige Bewuchs des Grundstücks legt sich schützend um die Wohnbereiche des Hauses, Blattmuster finden sich als Ornamente auf Vorhängen und an den Wänden des Wohnhauses wieder. Die elf 2 m x 2 m großen Fensteröffnungen geben den Blick auf eine alte, geschützte Eiche im Osten frei, ein Bild, das sich im geschlossenen Inneren auf 2 m x 2 m großen Baummotiven wiederholt. Weiß-transparente Vorhänge tragen dasselbe Motiv und lassen so den Baum - wie ein Nachbild auf der Netzhaut - nie ganz verschwinden. (Ute Angeringer-Mmadu nach einem Text der Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Jugendwohnhaus 3, Grabenstraße hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Jasmin Leb-Idris
1. Runde
Marion Wicher-Scherübel
1. Runde
Marlies Binder, Elisabeth Lechner