In unmittelbarer Umgebung zum neu entstandenen Zentrum um die Zentralbibliothek der Stadt Wien wurde in einer innerstädtischen Baulücke ein Studentengästehaus errichtet. Die allgemein genutzte Erdgeschoßzone ist transparent und offen, die Wohnungen in den Obergeschoßen geschlossen strukturiert gestaltet.

Unter Abstimmung auf die bestehenden Nachbargebäude wird auf eine maximale Ausnutzung der Liegenschaft verzichtet, der Gartentrakt im Bereich des Nachbarhofes vom Straßentrakt abgesetzt und nur durch ein transparentes Brückenelement verbunden. Das Dach des Straßentraktes ist in Abstimmung auf die Höhenentwicklung der gründerzeitlichen Nachbargebäude zweigeschoßig ausgebildet.

Die Gebäudeerschließung ist einerseits durch ein zentral gelegenes Stiegenhaus ökonomisch, aber auch unterstützt durch großzügig gestaltete Gemeinschaftszonen kommunikationsfördernd. Weiters sind unterschiedlich zu nutzende Gemeinschaftsbereiche vorgesehen. Einerseits der sich zum Straßenraum durch seine transparente Fassade öffnende „Foyerbereich“ mit Verbindung zur Gemeinschaftsterrasse und dem Gemeinschaftsgarten, andererseits der sich im Untergeschoß befindende, natürlich belichtete und abgeschlossene „interne“ Gemeinschaftsraum (Fitness, Musikprobe, etc.) mit direkter Anbindung an den Waschsalon.

Es sind jeweils 1-4 Studentenzimmer zu einer Wohneinheit mit Gemeinschaftsraum mit Küchenblock, Bad und WC zusammengefaßt. Im Dachgeschoß des Straßentraktes sind größere Wohneinheiten mit Terrasse vorgesehen, welche im Bedarfsfall Gastprofessoren zur Verfügung gestellt werden können. Das Studentenheim ist als Passivhaus geplant. Studenten sind Planer der Zukunft und Multiplikator für die Verbreitung innovativer Technologien und intelligente Energienutzung der Zukunft. Das Studentenheim trägt somit zur Verbreitung von modernem energieökologischem Denken bei. (Text: Architekten)