Der neue, musisch kreative Schwerpunkt der Schule bedeutete einen Erweiterungsbedarf. Das Siegerprojekt des Wettbewerbs 2005 verband die Neuinterpretation des Bestands aus den 1970er Jahren mit zwei prägnanten Erweiterungen. Karl Thalmeier ließ die Satteldächer des Bestands entfernen, formte ihn zu zwei weißen Baukörpern mit schwarzen Fensterbändern um. In die Zäsur dazwischen stellte der Architekt ein skulpturales Stiegenelement mit überraschenden Ausblicken durch schlitzförmige Fenster. Die Stiege endet in einer Pausenhalle, an die die beiden Aufstockungselemente mit Klassen und Direktions- bzw. Konferenzbereich andocken. Auf Stahlunterkonstruktionen sitzen diese Körper, die in Leichtbauweise mit Wand- und Deckenelementen in Brettsperrholz errichtet wurden. Mit ihrer kupferfarben, pulverbeschichten Metallverkleidung schieben sie sich „schwebend“ über die Dachkante hinaus und bieten spektakuläre Sichtbeziehungen in die Landschaft. (Text: Norbert Mayr)