Bauwerk
Gemeindeamt Weißkirchen
Spittelwiese Architekten - Weißkirchen (A) - 2009
7. September 2010 - afo
Situation/ Topografie
Die bestehende Dorfstruktur von Weißkirchen entwickelt sich entlang der „Oberen Dorfstraße“ parallel zur nach Norden abfallenden Traunuferkante und der am Fuß verlaufenden Traunuferstraße. Die „Obere Dorfstraße“ stellt dabei die Verbindung des Bauplatzes mit dem alten Ortskern und der Kirche dar.
Die durchaus lockere Bebauung läßt immer wieder Durchblicke ins Umland zu.
Der in die Jahre gekommene Altbau entsprach in seiner Größe und Struktur nicht mehr den Anforderungen einer modernen Gemeindeverwaltung und stellte auch in städtebaulicher Hinsicht eine unbefriedigende Situation in Bezug auf die Dorfstruktur dar. Der Altbau wurde vollständig abgerissen und der öffentliche Raum neu geordnet.
Städtebauliche Beziehungen
Diese Tatsachen und die Grundüberlegung, daß das Gebäude durch seine öffentliche Nutzung nicht nur mit der unmittelbaren Umgebung, sondern auch mit der gesamten Dorfstruktur in Beziehung steht führten zur Ausformung eines städtebaulichen Solitärs mit Orientierung und struktureller Anbindung an die „Obere Dorfstraße“. Das neue Gebäude tritt mit seiner antrazitfarbenen Natursteinverkleidung aus Basalt selbstbewußt in Erscheinung und bildet gemeinsam mit der bestehenden Schule und dem Kindergarten ein neues öffentliches Zentrum. Das Gemeindeamt mit Musikheim als Baukörper wirkt dabei zentrumsbildend als funktionelles Gegengewicht zum alten Ortskern mit der Kirche.
Außenräume/ Ortsplatz
Durch den Abriß des Altbaus wird eine zusammenhängende Fläche zwischen der Dorfstraße und der Schule auf der einen Seite bzw. der Straße „Am Rosenhang“ und dem Kindergarten auf der anderen Seite entstehen. Der Baukörper des Gemeindeamtes wurde auf dieser Fläche so positioniert, daß ein differenziertes Spektrum an Außenräumen entsteht. Die neu gestaltete Fläche nimmt Funktionen wie den ruhenden Verkehr, Vorplatz, Kinderspielplatz und Aufenthaltsbereich für ältere Menschen auf und dient als räumliche Überleitung zum dahinterliegenden Schulhof.
Die bestehende Bushaltestelle wird nach Osten verlegt. Hier soll in Form einer ca. 30 m langen Rampe die Verbindung von Schule und Kindergarten mit der Dorfstraße hergestellt werden. Der neue Dorfplatz ist verkehrsfrei. Die notwendigen Parkplätze für Besucher, Eltern und Gemeindebedienstete sind entlang der Dorfstraße und der Seitenstraße vorgesehen.
Baukörper/ Nutzungsverteilung
Der einfache, kompakte Baukörper wird in sich so aufgelöst, daß ein vielschichtiges Angebot räumlicher Möglichkeiten geschaffen wird. Die Verteilung der Volumina sowie die Gestaltung der Raumabschlüsse folgen dabei dem Prinzipien Offenheit und Transparenz. Das Gebäude verkörpert somit eine „gläserne Verwaltung“, vermittelt Bürgernähe und führt zum Abbau von Schwellen- und Berührungsängsten.
Das Gemeindeamt tritt als 2-geschoßiger Baukörper in Erscheinung, wobei das Erdgeschoß die gesamten Funktionen des Gemeindeamtes aufnimmt. Die Funktionen des Gemeindeamtes sind auf zwei Geschoßen in Raumgruppen organisiert und über eine einläufige Freitreppe verbunden. Über den oberen Foyerbereich mit vorgelagerter Loggia zum Vorplatz erreicht man den Sitzungs- und Trauungssaal im Obergeschoß,. Durch verschiedene Blickbeziehungen längs und quer, vom und in das Innere des Gebäudes wird eine konditionierte Öffentlichkeit erreicht. Ein Lift im hinteren Bereich der Halle ermöglicht eine barrierefreie Benützung des Gebäudes.
Das Musikheim wird von der Dorfstraße aus erschlossen und durch unregelmäßig angeordnete quadratische Fenster seitlich belichtet. Über einen externen Zugang im Westen werden der Vereinsraum und die Hauswartwohnung im Obergeschoß aufgeschlossen.
(Text: Architekten)
Die bestehende Dorfstruktur von Weißkirchen entwickelt sich entlang der „Oberen Dorfstraße“ parallel zur nach Norden abfallenden Traunuferkante und der am Fuß verlaufenden Traunuferstraße. Die „Obere Dorfstraße“ stellt dabei die Verbindung des Bauplatzes mit dem alten Ortskern und der Kirche dar.
Die durchaus lockere Bebauung läßt immer wieder Durchblicke ins Umland zu.
Der in die Jahre gekommene Altbau entsprach in seiner Größe und Struktur nicht mehr den Anforderungen einer modernen Gemeindeverwaltung und stellte auch in städtebaulicher Hinsicht eine unbefriedigende Situation in Bezug auf die Dorfstruktur dar. Der Altbau wurde vollständig abgerissen und der öffentliche Raum neu geordnet.
Städtebauliche Beziehungen
Diese Tatsachen und die Grundüberlegung, daß das Gebäude durch seine öffentliche Nutzung nicht nur mit der unmittelbaren Umgebung, sondern auch mit der gesamten Dorfstruktur in Beziehung steht führten zur Ausformung eines städtebaulichen Solitärs mit Orientierung und struktureller Anbindung an die „Obere Dorfstraße“. Das neue Gebäude tritt mit seiner antrazitfarbenen Natursteinverkleidung aus Basalt selbstbewußt in Erscheinung und bildet gemeinsam mit der bestehenden Schule und dem Kindergarten ein neues öffentliches Zentrum. Das Gemeindeamt mit Musikheim als Baukörper wirkt dabei zentrumsbildend als funktionelles Gegengewicht zum alten Ortskern mit der Kirche.
Außenräume/ Ortsplatz
Durch den Abriß des Altbaus wird eine zusammenhängende Fläche zwischen der Dorfstraße und der Schule auf der einen Seite bzw. der Straße „Am Rosenhang“ und dem Kindergarten auf der anderen Seite entstehen. Der Baukörper des Gemeindeamtes wurde auf dieser Fläche so positioniert, daß ein differenziertes Spektrum an Außenräumen entsteht. Die neu gestaltete Fläche nimmt Funktionen wie den ruhenden Verkehr, Vorplatz, Kinderspielplatz und Aufenthaltsbereich für ältere Menschen auf und dient als räumliche Überleitung zum dahinterliegenden Schulhof.
Die bestehende Bushaltestelle wird nach Osten verlegt. Hier soll in Form einer ca. 30 m langen Rampe die Verbindung von Schule und Kindergarten mit der Dorfstraße hergestellt werden. Der neue Dorfplatz ist verkehrsfrei. Die notwendigen Parkplätze für Besucher, Eltern und Gemeindebedienstete sind entlang der Dorfstraße und der Seitenstraße vorgesehen.
Baukörper/ Nutzungsverteilung
Der einfache, kompakte Baukörper wird in sich so aufgelöst, daß ein vielschichtiges Angebot räumlicher Möglichkeiten geschaffen wird. Die Verteilung der Volumina sowie die Gestaltung der Raumabschlüsse folgen dabei dem Prinzipien Offenheit und Transparenz. Das Gebäude verkörpert somit eine „gläserne Verwaltung“, vermittelt Bürgernähe und führt zum Abbau von Schwellen- und Berührungsängsten.
Das Gemeindeamt tritt als 2-geschoßiger Baukörper in Erscheinung, wobei das Erdgeschoß die gesamten Funktionen des Gemeindeamtes aufnimmt. Die Funktionen des Gemeindeamtes sind auf zwei Geschoßen in Raumgruppen organisiert und über eine einläufige Freitreppe verbunden. Über den oberen Foyerbereich mit vorgelagerter Loggia zum Vorplatz erreicht man den Sitzungs- und Trauungssaal im Obergeschoß,. Durch verschiedene Blickbeziehungen längs und quer, vom und in das Innere des Gebäudes wird eine konditionierte Öffentlichkeit erreicht. Ein Lift im hinteren Bereich der Halle ermöglicht eine barrierefreie Benützung des Gebäudes.
Das Musikheim wird von der Dorfstraße aus erschlossen und durch unregelmäßig angeordnete quadratische Fenster seitlich belichtet. Über einen externen Zugang im Westen werden der Vereinsraum und die Hauswartwohnung im Obergeschoß aufgeschlossen.
(Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
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