Bauwerk

Haus E
bauArt architecture gmbH - Wien (A) - 2009
Haus E, Foto: bauArt architecture gmbH
Haus E, Foto: bauArt architecture gmbH
10. Oktober 2010 - Az W
Im Norden, an die Zufahrtsstraße grenzend, zeigt sich das Gebäude als kompakter Monolith, der eine Abgrenzung zur bebauten Umgebung setzt. Dieser Massivbau findet im Osten und Westen seine Fortsetzung und öffnet sich mit einer Glasfront nach Süden. Hinter der großformatigen Glasfassade vereint ein durchgehender Vertikalraum drei Ebenen, vom Keller- bis zum Obergeschoß zu einem gesamten Raum, an der Fassade bleiben nur die Glasstöße sichtbar.. Über eine Gesamthöhe von etwa neun Metern werden die umgebende Landschaft und der beeindruckende Ausblick über die Stadt mittels Ein- und Ausschnitten, Terrassen, Lichthof und Liftschacht in den Innenraum geholt.

Im Kern des Gebäudes dient eine Treppe als konstruktives Element, sie verbindet und erschließt die vier Ebenen des Einfamilienhauses. Von diesem Mittelpunkt aus fließen die Räume ineinander ohne sich einer klassischen Raumtrennung unter zu ordnen. Die unterschiedlichen Funktionsbereiche werden durch Stufen und Einbaumöbel klar definiert. Unterstützt von der Haptik der Materialien und Oberflächen wirken die ausgedehnten Räume überraschend warm und gemütlich. Großformatige Kalksteinplatten für die Gebäudehülle und Fußböden im Innenbereich, dunkel gebeizte Eiche für Wandverkleidungen und Fußböden, schwarzer Basalt als Verkleidung für den konstruktiven Betonkern. Weiß gekalkte Lehmputzwände unterstützen die Akustik im Tagbereich und verleihen eine angenehme Atmosphäre. Rückzugs- und Ruhebereiche sind in Endpositionen platziert um dem Bewohner Sicherheit zu bieten und gleichzeitig uneinsichtig zu bleiben.

Im Erdgeschoß befindet sich nordseitig der Haupteingang. Im großzügigen Windfang setzt sich das Kopfsteinpflaster vom Außenbereich fort und führt in die Tageszone mit Büro, Küche, Essbereich und Wohnraum sowie die notwendigen Serviceeinrichtungen. Von hier aus erreicht man das Kellergeschoß mit Spa Bereich: Lounge, Dampfbad und Indoorpool, das sich im Garten fortsetzt. Raumhohe Verglasungen lassen sich hier teils vollständig öffnen. Im ersten Obergeschoß befindet sich der Nachtbereich mit Eltern- und Kinderschlafzimmer sowie Sanitär- und Nebenräume, im zweiten Obergeschoß ein Studio. Jede Ebene verfügt über Terrassen.

Das Haus erfüllt die Kriterien der Niedrigenergiebauweise: Über einen Erdwärmetauscher wird sowohl geheizt als auch im Sommer gekühlt. Damit erübrigt sich eine zusätzliche Außenbeschattung der großflächigen, sonnenschutzbeschichteten Glasfassade. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für einen permanenten Luftaustausch sowie eine gute Luftqualität im gesamten Wohnbereich. Hochwertige Baustoffe mit langer Lebensdauer wurden verwendet, Zentralstaubsauganlage, Wasserbelebung für das Trinkwasser, die chlorfreie Pflege des Schwimmbades sowie Zuluftauslässe für beschlagsfreie Fensterscheiben im Schwimmbad ergänzen das Konzept der Nachhaltigkeit. (gekürzter Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at