Bauwerk
Wohnbau PEN
Architektur Steinbacher Thierrichter - Wien (A) - 2010
18. November 2010 - Az W
Das Bestandsobjekt datiert zurück ins 18. Jahrhundert. Ein Kreuzgewölbe und auch eine erhaltene „Schwarze Kuchl“ zeugen von der Geschichte des Hauses. Zuletzt befand sich an diesem Standort eine kleine Fabrik, die Franzbranntwein herstellte. Die Planung der 23 Wohnungen erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, denn das Haus war im Zuge der Einreichplanung unter Denkmalschutz gestellt worden. Der Straßentrakt durfte somit nicht aufgestockt werden, einzig schmale Gaupen waren zulässig. Auf den ersten Blick scheinen sie alle gleich groß zu sein und man muss schon sehr genau hinsehen, um zu bemerken, dass die Gaupen sich nicht nur hinsichtlich ihrer Größe unterscheiden, sondern auch unterschiedlich hoch angeordnet sind.
Das Objekt besteht aus drei Stiegen, zwei davon sind hofseitig situiert. Die beiden Hoftrakte sind nur 5,5 m tief, als Konsequenz befinden sich die Erschließungswege im Freien. Die gesamte Hofsituation ist als beengt zu beschreiben. Die Architekten reagierten darauf, indem sie die Wände leicht kippten, was gleichzeitig die Belichtung im Hof verbesserte. Ursprünglich waren die Stellplätze am Hofende vorgesehen, wo das ehemalige Lager der Fabrik in einem Tiefgeschoss Platz für die Fahrzeuge bietet. Für die Bewohner wäre der Hof dann jedoch nur eingeschränkt bespielbar gewesen. Die Architekten konnten den Bauträger davon überzeugen, alle Stellplätze im vorderen Bereich unterzubringen und die wohnungsbezogenen Freiräume offen zu halten. Der Hof ist jetzt im doppelten Sinn offen: Statt mit Zäunen werden die Grundstücksverhältnisse subtil kommuniziert, z.B. mittels Materialwahl des Bodenbelags. (Text: Martina Frühwirth)
Das Objekt besteht aus drei Stiegen, zwei davon sind hofseitig situiert. Die beiden Hoftrakte sind nur 5,5 m tief, als Konsequenz befinden sich die Erschließungswege im Freien. Die gesamte Hofsituation ist als beengt zu beschreiben. Die Architekten reagierten darauf, indem sie die Wände leicht kippten, was gleichzeitig die Belichtung im Hof verbesserte. Ursprünglich waren die Stellplätze am Hofende vorgesehen, wo das ehemalige Lager der Fabrik in einem Tiefgeschoss Platz für die Fahrzeuge bietet. Für die Bewohner wäre der Hof dann jedoch nur eingeschränkt bespielbar gewesen. Die Architekten konnten den Bauträger davon überzeugen, alle Stellplätze im vorderen Bereich unterzubringen und die wohnungsbezogenen Freiräume offen zu halten. Der Hof ist jetzt im doppelten Sinn offen: Statt mit Zäunen werden die Grundstücksverhältnisse subtil kommuniziert, z.B. mittels Materialwahl des Bodenbelags. (Text: Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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