Bauwerk
Büro- und Geschäftshaus m 36
Henke Schreieck Architekten, Ursula Aichwalder - Wien (A) - 2011
1. Juli 2011 - Az W
Das Grundstück auf der inneren Mariahilfer Straße ist 60 Meter tief und nur 17,4 Meter breit. Die Flächenwidmung sah hier eine geschlossene Bebauung mit Innenhof und Hinterhofgebäuden vor. Die geschlossene Bebauung hätte zwar zu einem attraktiven straßenseitigen Haus geführt, das Hinterhofgebäude wäre jedoch entwertet gewesen. Entgegen der Festlegung im Bebauungsplan mit Vorderhaus, Innenhof und Hinterhaus entwickelt sich ein schmaler Baukörper in die Tiefe des Grundstücks, ragt erkerartig in die Mariahilfer Straße und definiert im 2. Obergeschoss eine öffentlich zugängliche Piazza. Die Bürogeschosse sind als schmale, tiefe Trakte mit Bezug zum Straßenraum ausgestaltet. Das Haus selbst hat einen Knick, mittels Verengung und Auftrichterung wird eine räumliche Spannung im zweiten Obergeschoss (Niveau der Terrasse) erzeugt, wobei die Fassade nach hinten wegkippt und den Raum aufweitet.
Geschossweise versetzte Brückenbaukörper erzeugen ein räumliches Spannungsfeld mit erlebnisreichen Ein-, Aus- und Durchblicken. Die Brückenbaukörper begrenzen gemeinsam mit dem geknickten Baukörper und der neu gebauten Hofmauer einen großzügigen Leerraum. Die Terrasse im ersten Obergeschoss in der so entstehenden „Schlucht“ zwischen Hofmauer und Baukörper, vis-a-vis vom Ankerhof, bietet ein für Wien bislang ungewohntes Raumerleben. Im Freien und dennoch nicht ausgesetzt, losgelöst vom Straßenraum und dennoch mit direktem Bezug zum Leben auf der Straße erlebt man auf der Terrasse Urbanität. Intention war, einen Ort zu schaffen, der eine Bereicherung für das Umfeld darstellt und allen Nutzern des Gebäudes den Bezug zum öffentlichen Raum ermöglicht.
Die begrenzende Wand stellt für die Architekten henke und schreieck ein wesentliches Element dar, das nach Wunsch der Architekten noch höher hätte sein können, um den Leerraum auch in den höheren Etagen des Büro- und Geschäftshauses erlebbar zu machen. Eine erste Idee hatte die Perforation der Sichtbetonwand vorgesehen, um Gegenlicht hereinzulassen. Dies wäre aber letztlich zu unruhig gewesen und die Wand hätte an Stringenz verloren. Anstelle der Perforation entschieden sich die Architekten für Lichtpunkte in der Wand (Layout für die Lichtpunkte: Barbara Höller). Die Architekten zeichnen auch für die Gestaltung des Lokals verantwortlich, so setzt sich die Sichtbetonwand auch in seinem Inneren fort. Die Designerin Ursula Aichwalder gestaltete die vielfärbige Sitzbank in der Bar, die mit unterschiedlichen Stoffen und Nähten ein haptisches Kunstwerk darstellt. (Text: Martina Frühwirth)
Geschossweise versetzte Brückenbaukörper erzeugen ein räumliches Spannungsfeld mit erlebnisreichen Ein-, Aus- und Durchblicken. Die Brückenbaukörper begrenzen gemeinsam mit dem geknickten Baukörper und der neu gebauten Hofmauer einen großzügigen Leerraum. Die Terrasse im ersten Obergeschoss in der so entstehenden „Schlucht“ zwischen Hofmauer und Baukörper, vis-a-vis vom Ankerhof, bietet ein für Wien bislang ungewohntes Raumerleben. Im Freien und dennoch nicht ausgesetzt, losgelöst vom Straßenraum und dennoch mit direktem Bezug zum Leben auf der Straße erlebt man auf der Terrasse Urbanität. Intention war, einen Ort zu schaffen, der eine Bereicherung für das Umfeld darstellt und allen Nutzern des Gebäudes den Bezug zum öffentlichen Raum ermöglicht.
Die begrenzende Wand stellt für die Architekten henke und schreieck ein wesentliches Element dar, das nach Wunsch der Architekten noch höher hätte sein können, um den Leerraum auch in den höheren Etagen des Büro- und Geschäftshauses erlebbar zu machen. Eine erste Idee hatte die Perforation der Sichtbetonwand vorgesehen, um Gegenlicht hereinzulassen. Dies wäre aber letztlich zu unruhig gewesen und die Wand hätte an Stringenz verloren. Anstelle der Perforation entschieden sich die Architekten für Lichtpunkte in der Wand (Layout für die Lichtpunkte: Barbara Höller). Die Architekten zeichnen auch für die Gestaltung des Lokals verantwortlich, so setzt sich die Sichtbetonwand auch in seinem Inneren fort. Die Designerin Ursula Aichwalder gestaltete die vielfärbige Sitzbank in der Bar, die mit unterschiedlichen Stoffen und Nähten ein haptisches Kunstwerk darstellt. (Text: Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
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