Bauwerk

Weingut Krutzler
Pichler & Traupmann - Deutsch Schützen (A) - 2001
Weingut Krutzler, Foto: Paul Ott
24. Januar 2011 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Krutzlers Rotweine zählen zum international Bekanntesten und am höchsten Prämierten, was das Land zu bieten hat. Für die neue Produktionshalle war also das Beste gut genug. Hinter dem alten Doppelhaus entstand eine Halle mit moderner Technik und technischer Materialität, die sich mit entspannter Präzision in die mit vergleichbarer Intensität bearbeitete Nutzlandschaft der Weingärten einfügt. Im Hang drinnen liegt der Fasskeller, die „erdige“ Zone des Reifens in Barriques, gefasst als Betonkörper, der nach oben als Plateau und Parapet für die Arbeitshalle aus der Erde herauswächst.
Auf dieser Basis steht die Hülle der Press- und Gärtechnologie, ein mit verzinktem Stahlblech ummanteltes Stahlgerüst, ein Dachkörper, der den damit eingehausten Stahltanks, Abfüllanlagen und Hochregalen technisch und formal nicht nachsteht. Der gestufte Querschnitt der Halle spiegelt die verschiedenen Rangierhöhen, von der überdachten Zufahrt bis zum Labor; der verglaste Horizontalstreifen zwischen den Dachebenen führt
Tageslicht in den hermetischen Innenraum. In der Erde ist es monolithisch Gegossenes: Sichtbeton mit vertieften Lichtschienen in der Decke und einem Boden aus roter Kunstharzbeschichtung. Über der Erde ist es Gefügtes und Montiertes, sind es in allen Linien und Knoten kontrollierte, minimierte Profile, Stäbe, Schichten – Metall und Glas. Text: Otto Kapfinger

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Martha und Reinhold Krutzler

Tragwerksplanung

Fotografie