Der sechsgeschoßige Verwaltungsbau entstand kurz nachdem das Altstadterhaltungsgebiet auf das gründerzeitlich strukturierte Andräviertel ausgedehnt worden war, und strafte all jene Lügen, die vermuteten, dass in dieser Zone ab dato kein modernes Bauen mehr möglich wäre. In diesem Fall gehen Erhaltungsgedanke und Moderne sogar eine besonders geglückte Symbiose ein: Das an der gegenüberliegenden Straßenseite gelegene Gründerzeithaus (Markus- Sittikus-Straße 5), das sich im Besitz desselben Eigentümers befindet, sollte nach den ursprünglichen Plänen vollkommen verändert werden. Es ist dem Einsatz des zuständigen Stadtrats und der architektonischen Sorgfalt der Architekten zu verdanken, dass Alt und Neu sich hier aufs Beste ergänzen. Erschwerend kam übrigens hinzu, dass der klare, im Weiß der Moderne gehaltene Neubau auf eine bereits bestehende Tiefgarage aufgesetzt werden musste. (Text: Roman Höllbacher)