Bauwerk
Feuerwehrhaus Wolfurt
HEIN-TROY Architekten - Wolfurt (A) - 2009
5. Februar 2011 - vai
Über das Grundstück des neunen Feuerwehrgebäudes verläuft eine Hochspannungsleitung. Es galt die Abstandsflächen einzuhalten und bedeutete im Endeffekt, dass nur ein achtel der Fläche für Bebauung zur Verfügung stand. Hein-Troy Architekten richten das neue Feuerwehrhaus parallel zur nördlichen Grundgrenze aus. Dadurch orientieren sich die Aktionsflächen mit dem Vorplatz zur Straße, in Richtung Ortseingang, die damit hinten liegenden Wohnbauten bleiben lärmmäßig unbehelligt.
Die von der Feuerwehr detailliert ausgearbeiteten Vorgaben für die Nutzung werden optimiert. Eine ausgeklügelte Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche ermöglicht die kreuzungsfreie und gleichzeitige Nutzung von Einsatz-, Kommandobereichen, Schulung und Rotem Kreuz, sowie eine Minimierung der Erschließungsflächen. Die Verschränkung der einzelnen Bereiche mit ihren notwendigen Raum- und Konstruktionshöhen und die Integrierung der überdachten Vorbereiche, machen den Bau kompakt und homogen. Abgesetzt wird der Turm und mit den Stahltreppen leicht und luftig aufgelöst. Die Fassade aus Ortbeton erscheint bei verändernden Lichtverhältnissen sehr diffizil. Solch bambusartige Struktur in der Oberfläche erreicht man mit speziellen Kautschukbahnen.
Im Innenbereich bleibt die Stellhalle in Beton. Für die Aufenthaltsbereiche und Mannschaftsräumlichkeiten wird innenisoliert und im Ausbau robuste Eiche verwendet: Fußboden, Fenster, Möblierung.
Energie: Es war anspruchsvoll, den Betonbau auf Passivhausstandard zu bringen. Holzbauweise war wegen der Starkstromleitung ausgeschlossen. Hoch gedämmte Außenhülle, ausgewogener Fensterflächenanteil, effektiver Sonnenschutz, sowie materialbedingt große Speichermasse ermöglichen einen sowohl im Sommer als auch Winter wirtschaftlichen Betrieb mit minimalem Heizwärmebedarf, und Verzicht auf Kühlung. Beheizbare Räume werden von den kalten getrennt, die Tore sind schnell-schließend. Eine Solaranlage auf dem Dach mit unverschatteter Südwestorientierung sichert die Warmwasserversorgung, die Komfortlüftung der beheizten Aufenthaltsbereiche Raumluftqualität und minimiert die Lüftungswärmeverluste (Wärmetauscher). Die Beheizung erfolgt durch den Anschluss an die Photovoltaikanlage der nah gelegenen Volksschule Mähdle und über die gemeinsame Grundwasserwärmepumpe. Die enge Zusammenarbeit mit Umweltverband, Energieinstitut und den Verantwortlichen der Gemeinden, wie die Zertifizierung sämtlicher Baustoffe durch Spektrum, machen die Feuerwehr Wolfurt zum Passivhaus. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
Die von der Feuerwehr detailliert ausgearbeiteten Vorgaben für die Nutzung werden optimiert. Eine ausgeklügelte Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche ermöglicht die kreuzungsfreie und gleichzeitige Nutzung von Einsatz-, Kommandobereichen, Schulung und Rotem Kreuz, sowie eine Minimierung der Erschließungsflächen. Die Verschränkung der einzelnen Bereiche mit ihren notwendigen Raum- und Konstruktionshöhen und die Integrierung der überdachten Vorbereiche, machen den Bau kompakt und homogen. Abgesetzt wird der Turm und mit den Stahltreppen leicht und luftig aufgelöst. Die Fassade aus Ortbeton erscheint bei verändernden Lichtverhältnissen sehr diffizil. Solch bambusartige Struktur in der Oberfläche erreicht man mit speziellen Kautschukbahnen.
Im Innenbereich bleibt die Stellhalle in Beton. Für die Aufenthaltsbereiche und Mannschaftsräumlichkeiten wird innenisoliert und im Ausbau robuste Eiche verwendet: Fußboden, Fenster, Möblierung.
Energie: Es war anspruchsvoll, den Betonbau auf Passivhausstandard zu bringen. Holzbauweise war wegen der Starkstromleitung ausgeschlossen. Hoch gedämmte Außenhülle, ausgewogener Fensterflächenanteil, effektiver Sonnenschutz, sowie materialbedingt große Speichermasse ermöglichen einen sowohl im Sommer als auch Winter wirtschaftlichen Betrieb mit minimalem Heizwärmebedarf, und Verzicht auf Kühlung. Beheizbare Räume werden von den kalten getrennt, die Tore sind schnell-schließend. Eine Solaranlage auf dem Dach mit unverschatteter Südwestorientierung sichert die Warmwasserversorgung, die Komfortlüftung der beheizten Aufenthaltsbereiche Raumluftqualität und minimiert die Lüftungswärmeverluste (Wärmetauscher). Die Beheizung erfolgt durch den Anschluss an die Photovoltaikanlage der nah gelegenen Volksschule Mähdle und über die gemeinsame Grundwasserwärmepumpe. Die enge Zusammenarbeit mit Umweltverband, Energieinstitut und den Verantwortlichen der Gemeinden, wie die Zertifizierung sämtlicher Baustoffe durch Spektrum, machen die Feuerwehr Wolfurt zum Passivhaus. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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