Das Bestandsgebäude erwies sich dank seiner räumlichen Qualitäten und seines gut erhaltenen Sichtmauerwerks als ideales Objekt für die gewünschte architektonische Umsetzung. Sowohl das Erdgeschoss als auch das Untergeschoss zeichnen sich durch ihre große Raumhöhe und die Wände und Stützen aus Backstein und Sandstein aus. Die bestehenden Ziegel- und Sandsteinwände und -säulen wurden so weit wie möglich erhalten, warme und weiche Materialien wie Holz und Leder in Braun- und Beigetönen unterstreichen die wohnliche Atmosphäre.
Das Herzstück der b.lounge bildet die „Säule des Schaffens“, auf der die Unterschriften aller Personen, die an der Entstehung des Salons beteiligt waren, verewigt sind. Dieser zentrale Punkt des Salons bildet die Drehscheibe für die Kommunikation und Erschließung zwischen allen wesentlichen Bereichen der Stylinglounge. Über einen verglasten Stahlsteg und eine elliptische, freitragende Treppe gelangt man von der Lobby in der Eingangszone zum Umkleide- und Stylingbereich sowie in das Untergeschoss mit seinem großzügigen, lichtdurchfluteten Schneidebereich.
Im Erdgeschoss befinden sich die Rezeption, der Shop sowie die Wartelobby für die Gäste. Um eine großzügige Belichtung des Untergeschosses zu ermöglichen, wurde entlang der Fassade ein Deckendurchbruch geschaffen, der zusätzlich Blickbeziehungen zwischen der Lobby und dem Schneideraum bietet. Über den Stahlsteg gelangt man zum Stylingbereich, dessen zentrales Element ein großer Färbetisch aus Edelholz bildet. In Verbindung mit der benachbarten Küche kann der Färbetisch auch als festlicher Esstisch genutzt werden. Im Untergeschoss befindet sich entlang der Straßenseite des Gebäudes der weiträumige Schneideraum, der über den Deckendurchbruch von der Straßenfassade belichtet wird. Im hinteren Teil sind die Waschplätze sowie die Personal- und Sanitäranlagen untergebracht. (Text Architekt, redaktionall überarbeitet, Martina Frühwirth)