Bauwerk
GoGo - das Stadthaus
PURPUR.ARCHITEKTUR - Graz (A) - 2009
30. Mai 2011 - HDA
Gegenüber dem Orpheum steht seit Herbst 2009 ein neues Wohnprojekt, genannt GoGo. Der Name resultiert aus den an dieser Ecke zusammentreffenden Straßen St. Georgengasse/ Orpheumgasse. Die Planer entwickelten in Abstimmung mit der Stadtplanung und der Grazer Altstadtsachverständigenkommission ein Neu-, Umbau- und Sanierungskonzept, das bestehende sowie umliegende Gebäude des Grundstücks mit einschließt und berücksichtigt.
Bei dem Neubau wurden großzügige Geschäftsflächen eingeplant, im Erdgeschoß befinden sich auf rund 350 m² eine multifunktionale Halle, darüber, aufgeteilt auf fünf Geschoße, 28 Eigentumswohnungen, von 35 m²-Garconnieren aufsteigend bis zum Penthouse mit maximal 160 m² Wohnfläche – edle Wohnungen mit Dachterrassen und Blick auf den Schlossberg.
Das gründerzeitliche Wohnhaus St. Georgengasse 7 wurde saniert und die ehemalige Dachgeschoßebene durch eine dreigeschoßige Überbauung zum Bestandteil des Neubaus umfunktioniert, so dass es sich homogen in das Straßengefüge einpasst. Der aufgesetzte Neubau wurde mit einem Grid versehen, das die Fassadenfarbe des Altbestands aufgreift. Bei den oberen zwei Geschoßen des Neubaus ist die Fassade leicht zurückgesetzt, um den Bau nicht zu massiv erscheinen zu lassen. Das Erdgeschoß ist komplett verglast, wodurch das Gebäude zu schweben scheint.
Bei der Planung wurden Flexibilität und offenes Wohnen in den Vordergrund gestellt. Auffällig sind die Säulen, die selbstbewusst im Raum stehen, zum einen aus statischen Gründen, zum anderen, um flexible Grundrisse zu ermöglichen. Die Trennwände sind zum Großteil in Leichtbauweise ausgeführt. Alle Betonflächen sollten als Sichtbeton erhalten bleiben, wogegen sich jedoch manche Eigentümer aussprachen. Statt einer Reihe gleich genormter Fenster finden sich große Parapetunterschiede: Einige Fenster beginnen 90 cm oberhalb des Bodens, andere bei 30 oder 40 cm, manche sind raumhohe Verglasungen.
Wo früher eine durchgehende Bebauung bis zur Straße vorherrschte, ist ein grüner Innenhof mit einem eingeschoßigen Gebäude entstanden. Das bestehende Atelierhaus wurde saniert und steht nun als Solitär im Hof.
Die Erschließung des GoGo-Komplexes erfolgt zum einen über die St. Georgengasse sowie über ein zweites Stiegenhaus in der Orpheumgasse. Daneben befindet sich der Zugang zu den PKW-Abstellflächen in der hauseigenen Tiefgarage, die sich über das ganze Areal erstreckt. Um den für Rampen benötigten Platz zu sparen, wurde ein Autolift installiert.
(Text: Yvonne Bormes)
Bei dem Neubau wurden großzügige Geschäftsflächen eingeplant, im Erdgeschoß befinden sich auf rund 350 m² eine multifunktionale Halle, darüber, aufgeteilt auf fünf Geschoße, 28 Eigentumswohnungen, von 35 m²-Garconnieren aufsteigend bis zum Penthouse mit maximal 160 m² Wohnfläche – edle Wohnungen mit Dachterrassen und Blick auf den Schlossberg.
Das gründerzeitliche Wohnhaus St. Georgengasse 7 wurde saniert und die ehemalige Dachgeschoßebene durch eine dreigeschoßige Überbauung zum Bestandteil des Neubaus umfunktioniert, so dass es sich homogen in das Straßengefüge einpasst. Der aufgesetzte Neubau wurde mit einem Grid versehen, das die Fassadenfarbe des Altbestands aufgreift. Bei den oberen zwei Geschoßen des Neubaus ist die Fassade leicht zurückgesetzt, um den Bau nicht zu massiv erscheinen zu lassen. Das Erdgeschoß ist komplett verglast, wodurch das Gebäude zu schweben scheint.
Bei der Planung wurden Flexibilität und offenes Wohnen in den Vordergrund gestellt. Auffällig sind die Säulen, die selbstbewusst im Raum stehen, zum einen aus statischen Gründen, zum anderen, um flexible Grundrisse zu ermöglichen. Die Trennwände sind zum Großteil in Leichtbauweise ausgeführt. Alle Betonflächen sollten als Sichtbeton erhalten bleiben, wogegen sich jedoch manche Eigentümer aussprachen. Statt einer Reihe gleich genormter Fenster finden sich große Parapetunterschiede: Einige Fenster beginnen 90 cm oberhalb des Bodens, andere bei 30 oder 40 cm, manche sind raumhohe Verglasungen.
Wo früher eine durchgehende Bebauung bis zur Straße vorherrschte, ist ein grüner Innenhof mit einem eingeschoßigen Gebäude entstanden. Das bestehende Atelierhaus wurde saniert und steht nun als Solitär im Hof.
Die Erschließung des GoGo-Komplexes erfolgt zum einen über die St. Georgengasse sowie über ein zweites Stiegenhaus in der Orpheumgasse. Daneben befindet sich der Zugang zu den PKW-Abstellflächen in der hauseigenen Tiefgarage, die sich über das ganze Areal erstreckt. Um den für Rampen benötigten Platz zu sparen, wurde ein Autolift installiert.
(Text: Yvonne Bormes)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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stabulum Projektentwicklungs- u. ErrichtungsgmbH
Tragwerksplanung
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