Bauwerk
Villa Welpeloo
2012 Architecten - Enschede (NL) - 2009
6. Dezember 2011 - newroom
Use. Reuse. Superuse. Die Villa Welpeloo, das Domizil eines kunstsinnigen Ehepaares in Enschede, ist das erste Wohngebäude, das die 2012 Architecten nach der von ihnen entwickelten „superuse-method“ realisieren konnten. „Superuse“ steht für innovative Ressourcenschonung durch das Recycling lokaler „Abfallprodukte“. Dabei ergibt sich der Mehrwert gegenüber herkömmlichen Recycling durch die Wiederverwendung von Materialien aus der unmittelbaren Umgebung und dies in möglichst unveränderter Form. Dadurch können Transport- und Energiekosten eingespart werden. Dadurch entsteht aber auch eine eine neue Art der Recycling-Ästhetik.
Rund 60% des Baumaterials der Villa stammen aus der unmittelbaren Umgebung. Enschede, ehemals Zentrum deiner florierenden Textilindustrie, welche längst auf die andere Seite des Globus abgewandert ist, verfügt über eine Fülle an ausrangierten Zeugen dieser Vergangenheit. Was einst als lukrative Produktionsstätte im Einsatz war, hat heute maximal Schrottwert. Die 2012Architecten geben diesen Abfallprodukten einen neuen Nutzen und waren dabei äußerst kundig und erfindungsreich. Der ehemalige Paternoster einer nahen ehemaligen Produktionsstätte fand in der tragenden Konstruktion Verwendung. Für die Dämmung diente das Nebengebäude als Fundus. Und selbst der Baulift, der auf der Baustelle selbst zum Einsatz kam, entwickelt nun im Inneren der Villa seinen Maschinencharme. Auch die Außenerscheinung verfügt über einen charakteristischer Recycling-Chic. Die Holzschindeln waren in ihrem früheren Leben Kabelrollen aus einer lokalen Fabrik – Latten von 1000 nutzlos gewordene Kabelrollen geben nun der Fassade ihr ein graphisches Erscheinungsbild.
Bewohnt wird das Haus von zwei Kunstsammlern, die sich neben der Wohnstatt auch einen passenden Rahmen für die zahlreichen grafischen Werke zeitgenössischer Künstler wünschten. Das Raumprogramm umfasst zwei Schlafräume, ein Gästezimmer, eine Wohnküche und eine große Halle. Kern des Hauses aber ist der Kunstspeicher. Die Wohnräume entwickeln sich aus diesem zentralen Element heraus und dienen als Ausstellungsfläche für die Kunst. (Text Helga Kusolitsch)
Rund 60% des Baumaterials der Villa stammen aus der unmittelbaren Umgebung. Enschede, ehemals Zentrum deiner florierenden Textilindustrie, welche längst auf die andere Seite des Globus abgewandert ist, verfügt über eine Fülle an ausrangierten Zeugen dieser Vergangenheit. Was einst als lukrative Produktionsstätte im Einsatz war, hat heute maximal Schrottwert. Die 2012Architecten geben diesen Abfallprodukten einen neuen Nutzen und waren dabei äußerst kundig und erfindungsreich. Der ehemalige Paternoster einer nahen ehemaligen Produktionsstätte fand in der tragenden Konstruktion Verwendung. Für die Dämmung diente das Nebengebäude als Fundus. Und selbst der Baulift, der auf der Baustelle selbst zum Einsatz kam, entwickelt nun im Inneren der Villa seinen Maschinencharme. Auch die Außenerscheinung verfügt über einen charakteristischer Recycling-Chic. Die Holzschindeln waren in ihrem früheren Leben Kabelrollen aus einer lokalen Fabrik – Latten von 1000 nutzlos gewordene Kabelrollen geben nun der Fassade ihr ein graphisches Erscheinungsbild.
Bewohnt wird das Haus von zwei Kunstsammlern, die sich neben der Wohnstatt auch einen passenden Rahmen für die zahlreichen grafischen Werke zeitgenössischer Künstler wünschten. Das Raumprogramm umfasst zwei Schlafräume, ein Gästezimmer, eine Wohnküche und eine große Halle. Kern des Hauses aber ist der Kunstspeicher. Die Wohnräume entwickeln sich aus diesem zentralen Element heraus und dienen als Ausstellungsfläche für die Kunst. (Text Helga Kusolitsch)
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