Bauwerk
Kraftwerk Bischofshofen_Kreuzbergmaut
Gerhard Garstenauer, Gert Cziharz - Bischofshofen (A) - 1996
20. Oktober 2011 - Initiative Architektur
Der baukulturelle Anspruch, der Kraftwerke in der Zwischenkriegszeit oft zu Baudenkmälern gemacht hatte, war in Salzburg nach dem Zweiten Weltkrieg – von Kaprun abgesehen – verschwindend. Nur funktional „bewältigt“ wurde beispielsweise das mit Blumenkisterln hilflos behübschte Kraftwerk im Süden von Bischofshofen (1984). Für den Standort nördlich der Stadt schlug Gerhard Garstenauer 1990 gemeinsam mit Gerhard Cziharz eine Alternative zu den üblichen Projekten, die den natürlichen Flussverlauf massiv verändern und die Fluß- zur Seenlandschaft machen, vor. Das Kraftwerk sollte bei einer natürlichen Verengung mit relativ großem Gefälle als Teil des angrenzenden Geländes konzipiert werden. Allerdings errichtete die heutige Salzburg AG das Kraftwerk flußabwärts auf freiem Talboden. Die Architekten konnten zumindest das Krafthaus in die Anlage integrieren, die Steinoberfläche zwischen Ufermauerwerk und Kraftwerk wurde bei der Umsetzung allerdings nur „halbherzig-ingenieursmäßig“ (Garstenauer) eingebunden. (Text: Norbert Mayr)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Salzburger Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft