Bauwerk

Um- und Neubau Klausmayrhof Kickendorf
Wolf Architektur - Grieskirchen (A) - 2011
Um- und Neubau Klausmayrhof Kickendorf, Foto: Wolf Architektur ZT GmbH
Um- und Neubau Klausmayrhof Kickendorf, Foto: Stefan Schildhauer
Um- und Neubau Klausmayrhof Kickendorf, Foto: Wolf Architektur ZT GmbH
25. Oktober 2011 - afo
In den 1950er Jahren realisierte Herr K. senior als damals 18 Jähriger seinen Traum vom eigenständigen Unternehmen. Im Klausmayrhof unterhielt er neben Landwirtschaft eine kleine Hühnermast, um die aufkommenden Geflügelrestaurants („Hendlbrater“) beliefern zu können. Im neuen Jahrtausend zählt der Betrieb in der 2. Generation mittlerweile zu den führenden Frischelieferanten mit verschieden Logistikzentren in und um Österreich. Der Kern des Unternehmens blieb jedoch bei seinen Wurzeln im über 200 Jahre alten Klausmayrhof.

Während um das Gehöft nach und nach Lager, Kühlhallen und Verladelogistik entstanden, nahm der ursprüngliche Wohntrakt des Klausmayrhofes seit der Firmengründung die verschiedenen Büronutzungen auf.
Dabei ließen jedoch die alten Gemäuer nur kleine Bürostrukturen und geteilte Abteilungen zu. Die beständige Firmenexpansion und die damit verbundenen Platznöte machten eine Büroerweiterung notwendig, welche heute den ersten Takt des Erweiterungskonzeptes bildet.

Architektur
Der bestehende und baufällige Westtrakt – ursprünglich als Traktoreneinstellplatz und Heuboden genutzt –wurde abgetragen, als Bürozubau wieder ergänzt und im Ensemble an das äußere Erscheinungsbild des Vierkanthofes angeglichen. Zum Hof öffnet sich der neue Trakt jedoch großzügig mit seiner zeitgemäßen Fassade und reagiert auf die Anforderungen der Büronutzung.
Die Holzstruktur der Hoffassade lässt die Analogie zum ursprünglichen Heuboden und den angrenzenden Südtrakt erahnen. Der Rhythmus der Holzsteher folgt der inneren Raumteilung und bildet die geforderte Geborgenheit und Belichtungssituationen der verschiedenen Nutzungen ab.

An der ursprünglichen Hofeinfahrt ist der neue Büroeingang positioniert. Ein offenes Verteilungsgefüge bestehend aus Vertikal- und Horizontalerschließung öffnet sich als Eingangshalle bis unter die Dachfläche. Verbindungsbrücken verknüpfen den Neubau mit dem bestehenden Nordtrakt. Ein eingestellter Funktionskern in jeder Ebene trennen räumlich die offenen Büroebenen vom Eingangsraum.
(Text: Architekten)

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