Bauwerk

Haus der Barmherzigkeit
Huss Hawlik Architekten - Poysdorf (A) - 2011
Haus der Barmherzigkeit, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
Haus der Barmherzigkeit, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
Haus der Barmherzigkeit, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
Haus der Barmherzigkeit, Foto: Huss Hawlik Architekten ZT GmbH
27. Oktober 2011 - ORTE
Neue Wege bei der Betreuung pflegebedürftiger Menschen geht das Haus der Barmherzigkeit in Poysdorf. Das Grundkonzept: die Unterbringung in 15-köpfigen Wohngemeinschaften statt in Stationen und die Einbindung der Bewohner:innen in alltägliche Aufgaben wie Kochen oder Bügeln. Diese Maßnahmen wirken dem bei Heimaufenthalten häufig auftretenden Hospitalismus samt seiner negativen Begleitfolgen entgegen.
Kern der Wohngemeinschaften ist ein zentrales Wohnzimmer mit offener Küche. Hier werden die Mahlzeiten unter Anteilnahme der Bewohner:innen von Alltagsbetreuer:innen vorbereitet und gemeinsam mit ihnen eingenommen. Es gibt weder eine zentrale Großküche noch eine Kantine für das Personal. Mit direkten Blickbeziehungen angeschlossen sind ein Hauswirtschaftsraum und eine Vorbereitungsküche. Den Wohnküchen vorgelagert finden sich Terrassen. Sie sind zum westlich angrenzenden Badeteich hin ausgerichtet.
Der Eingangsbereich mit angeschlossener Terrasse ist ein zentraler Kommunikationsort für die Bewohner:innen und Schnittstelle zur Umgebung. Um die Verknüpfung mit der umliegenden Landschaft auch bei widriger Witterung herzustellen, wurde die Eingangshalle mit den angeschlossenen Gemeinschaftsräumen in fließenden Formen umgesetzt und großzügig verglast.
Die neue Anlage besteht aus drei Wohnhäusern, die sich wie drei Finger in einen Landschaftsgarten auffächern. Somit fügt sie sich organisch in die Topografie am Ortsrand von Poysdorf ein. Der Eingangsbereich befindet sich auf der mittleren der drei Ebenen; von der Straße aus gesehen sind die Baumassen in der Höhe gestaffelt, das verhältnismäßig große Volumen wirkt angepasst. Die Häuser werden durch Wandelgänge auf drei Ebenen verbunden – die unterschiedliche Wegeführung in den Etagen sorgt für räumlich interessante Blicke. Durch die mehrgeschoßigen Bereiche strömt Licht von oben herein, nach unten blickt man in den Garten.
(Text: nach Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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