Bauwerk
ERZ - Sozialer Wohnbau Erzherzog-Karl-Straße
AllesWirdGut, feld72 - Wien (A) - 2011
11. November 2011 - Az W
Die Wohnhausanlage von AllesWirdGut und feld72 liegt am Nordrand des Planungsgebietes Erzherzog Karl Straße (Masterplan: češka priesner partner architektur). Die Anlage ist aus verschiedensten städtebaulichen Typologien zusammengesetzt: Es gibt die Wiese mit darauf verstreuten Punkthäusern, den Wohnhof mit Laubengang oder Straße und Platz mit Stadthaus (siehe Abb. Lageplan). Diese Collagenstruktur ermöglicht der Anlage, zwischen den kleinteiligen Einfamilienhäusern auf ihrer Westseite und einem Einkaufszentrum im Osten als städtebauliche Vermittlerin zu wirken.
Die Baukörper sind in den Obergeschossen terrassiert, von Geschoss zu Geschoss entstehen so unterschiedliche Wohn- und Freiraumsituationen. Die Bandbreite an Wohnungen reicht von der Ein-Personen-Dachwohnung mit großer Terrasse über flexible (Patchwork-)Familienwohnungen, von deren Wohnzimmern bei Bedarf ein oder zwei temporäre Schlafzimmer abgetrennt werden können, bis zur betreuten WG für familienlose Kinder. Alle Wohnungen verfügen entweder über private vorgelagerte und rückwärtige Gärten, Terrassen, Loggien oder Balkone, teilweise ergänzt durch gemeinsame Freiflächen am Laubengang. Durch die Farbgestaltung schließlich wird die so entstandene Vielfalt wieder zu einer Nachbarschaft zusammengefasst und mit eigenständiger Identität versehen.
Das Augenmerk der Architekten auf eine aktiv gelebte Nachbarschaft mit wohnungsbezogenen und halböffentlichen Freiflächen schafft die besten Voraussetzungen, die neu entstandene Wohnhausanlage vor jenem Schicksal zu bewahren, dem nicht wenige Stadtentwicklungsprojekte im Zuge der letzten Jahre, die auf der grünen Wiese entstanden sind, anheim gefallen sind: Beliebigkeit und Austauschbarkeit.
Statt dessen verortet man hier eine Qualität, die man in der Regel in gewachsenen Strukturen findet: Urbanität. AllesWirdGut und feld72 demonstrieren mit Herzberg, welchen Beitrag Architektur für die Bildung von Nachbarschaft und Quartiersbildung zu leisten im Stande ist, wenn man sich einmal von dem Gedanken verabschiedet, Urbanität in neu geschaffenen Wohnvierteln einzig als Folge größtmöglicher Bebauungsdichte zu betrachten. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Die Baukörper sind in den Obergeschossen terrassiert, von Geschoss zu Geschoss entstehen so unterschiedliche Wohn- und Freiraumsituationen. Die Bandbreite an Wohnungen reicht von der Ein-Personen-Dachwohnung mit großer Terrasse über flexible (Patchwork-)Familienwohnungen, von deren Wohnzimmern bei Bedarf ein oder zwei temporäre Schlafzimmer abgetrennt werden können, bis zur betreuten WG für familienlose Kinder. Alle Wohnungen verfügen entweder über private vorgelagerte und rückwärtige Gärten, Terrassen, Loggien oder Balkone, teilweise ergänzt durch gemeinsame Freiflächen am Laubengang. Durch die Farbgestaltung schließlich wird die so entstandene Vielfalt wieder zu einer Nachbarschaft zusammengefasst und mit eigenständiger Identität versehen.
Das Augenmerk der Architekten auf eine aktiv gelebte Nachbarschaft mit wohnungsbezogenen und halböffentlichen Freiflächen schafft die besten Voraussetzungen, die neu entstandene Wohnhausanlage vor jenem Schicksal zu bewahren, dem nicht wenige Stadtentwicklungsprojekte im Zuge der letzten Jahre, die auf der grünen Wiese entstanden sind, anheim gefallen sind: Beliebigkeit und Austauschbarkeit.
Statt dessen verortet man hier eine Qualität, die man in der Regel in gewachsenen Strukturen findet: Urbanität. AllesWirdGut und feld72 demonstrieren mit Herzberg, welchen Beitrag Architektur für die Bildung von Nachbarschaft und Quartiersbildung zu leisten im Stande ist, wenn man sich einmal von dem Gedanken verabschiedet, Urbanität in neu geschaffenen Wohnvierteln einzig als Folge größtmöglicher Bebauungsdichte zu betrachten. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Wohnanlage Erzherzog-Karl-Straße hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Pool Architektur ZT GmbH, Bank Austria Creditanstalt Real Invest Immobilien GmbH
1. Rang, Gewinner
cppa Češka Priesner Partner Architektur, GEWOG - Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH, GPA - Gewerkschaft der Privatangestellten
1. Rang, Gewinner
room8 Architects, BWS - Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Reg. GenmbH
1. Rang, Gewinner
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, ÖVW - Österreichisches Volkswohnungswerk Gem. Ges. m.b.H., EGW - Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte GmbH