Bauwerk
Zubau M.
studio WG3 - Deutsch Kaltenbrunn (A) - 2010
13. Januar 2012 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
In der hügeligen Landschaft des Südburgenlandes angrenzend zur Steiermark liegt das neue Wohnhaus M. Leicht abfallend entwickelt sich das Grundstück des Hauses in Richtung des Fürstenfelderbeckens. Die Landschaft, ein imposanter Hügelkamm mit Aussicht, und die räumlichen Bedürfnisse der Bauherren waren Ausgangspunkte für das Raumprogramm des Hauses und die Orientierung der Räume.
Das Haus M sollte ein eigenständiges Wohnhaus sein, das dennoch Rücksicht auf ein oberhalb am Grundstück liegendes Bestandsgebäude nimmt. Das neue Wohngebäude wurde so positioniert, dass es mit dem Bestand einen Hof Richtung Westen ausbildet. Es schützt diesen gegen Einblicke von Osten und der nördlich gelegenen Zufahrtsstraße. Zwischen Straße und Wohnhaus wurde eine überdachte Abstellfläche für ein KFZ angelegt, was einen direkten Zugang vom Auto zum Wohnhaus ermöglicht. Von diesem Punkt aus entwickelt sich das Haus dem Hang folgend in südliche Richtung. Außen wie Innen zeichnet sich die Idee eines durchgehenden Raumes ab: Während sich die Innenräume in offener Folge den Hang hinunter aufreihen, macht die Fassade einen im Inneren des Hauses formulierten Sprung spürbar. Sie ist so strukturiert, dass zwei horizontal umlaufende Sichtbetonbänder die dazwischen liegende Fläche aus verschiebbaren Holzelementen einfassen. Zwischen der vorgesetzten Lattenfassade aus Holz und der eigentlichen Fassade, die aus Ziegel und Glaselementen ausgeführt ist, entsteht ein Zwischenraum, der als überdachter Umgang dient. Gleichzeitig schützen Dachvorsprung und Holzelemente vor der Sonne.
Das Raumprogramm entspricht den Bedürfnissen der Hausherren. Ein Anschluss an das bestehende Gebäude erfolgt im Zugangsbereich mit kurzen Wegen. Von dort aus werden barrierefrei entlang einer Rampe Funktionsboxen angeordnet und erschlossen. Ein Schlafraum schließt sich ihnen im Süden an und bietet einen direkten Ausblick vom Bett in die Landschaft des Fürstenfelderbeckens.
Bad, Toilette, Sauna und Wellness Bereich sind in den Funktionsboxen untergebracht, die von Gängen und Aufenthaltsbereichen umgeben sind. Diese werden für die unterschiedlichen Funktionen mit genutzt. So sind zum Beispiel entlang der Rampe hohe Kästen angeordnet, die im Bereich der Badbox mit Hilfe von Schiebetüren und einer Klappe dem Bad zugeschalten werden können. Durch das Zuschalten der Gangfläche entsteht ein großzügiger Ankleideraum. Einige der Boxen bieten Funktionen im Inneren und an den Außenflächen an, wie im Falle der Badewanne.
Zum geschützten Hof hin öffnet sich z.B. ein Bereich, der als Liegefläche der Saunabox vorgeschaltet und über eine kleine Stiege erreicht wird. Dieser Freibereich im Inneren kann durch das öffnen einer großen Glasschiebetür mit dem Hof verbunden werden. Direkt vor der Schiebetür stehen dem Bewohner lange holzbeplankte Sitzstiegen zu Verfügung, denen eine Feuerstelle vorgelagert wird. So wird der Innenraum funktional in den Außenraum erweitert, ein Denken in Zimmern aufgelöst und fließender Raum entsteht. Die Asymmetrie der Boxen, die Umspülung mit Flächen und gerichtete Öffnungen nach Außen erzeugen ein Raumerlebnis, dass sich je nach Verwendung verändern lässt.
Dieses Überlagern von Funktionen und Räumen ist der wichtigste Entwurfsaspekt beim Haus M. Nicht nur das Zusammenspiel der inneren Raumfunktionen wird durch diesen Gedanken geprägt, sondern auch die Möglichkeit der selbstverständlichen Erweiterung in den Hof, den Garten und die Landschaft folgt der Idee. Das Haus M erhält dadurch seinen landschaftsbezogenen Charakter. (Text: Architekt)
Das Haus M sollte ein eigenständiges Wohnhaus sein, das dennoch Rücksicht auf ein oberhalb am Grundstück liegendes Bestandsgebäude nimmt. Das neue Wohngebäude wurde so positioniert, dass es mit dem Bestand einen Hof Richtung Westen ausbildet. Es schützt diesen gegen Einblicke von Osten und der nördlich gelegenen Zufahrtsstraße. Zwischen Straße und Wohnhaus wurde eine überdachte Abstellfläche für ein KFZ angelegt, was einen direkten Zugang vom Auto zum Wohnhaus ermöglicht. Von diesem Punkt aus entwickelt sich das Haus dem Hang folgend in südliche Richtung. Außen wie Innen zeichnet sich die Idee eines durchgehenden Raumes ab: Während sich die Innenräume in offener Folge den Hang hinunter aufreihen, macht die Fassade einen im Inneren des Hauses formulierten Sprung spürbar. Sie ist so strukturiert, dass zwei horizontal umlaufende Sichtbetonbänder die dazwischen liegende Fläche aus verschiebbaren Holzelementen einfassen. Zwischen der vorgesetzten Lattenfassade aus Holz und der eigentlichen Fassade, die aus Ziegel und Glaselementen ausgeführt ist, entsteht ein Zwischenraum, der als überdachter Umgang dient. Gleichzeitig schützen Dachvorsprung und Holzelemente vor der Sonne.
Das Raumprogramm entspricht den Bedürfnissen der Hausherren. Ein Anschluss an das bestehende Gebäude erfolgt im Zugangsbereich mit kurzen Wegen. Von dort aus werden barrierefrei entlang einer Rampe Funktionsboxen angeordnet und erschlossen. Ein Schlafraum schließt sich ihnen im Süden an und bietet einen direkten Ausblick vom Bett in die Landschaft des Fürstenfelderbeckens.
Bad, Toilette, Sauna und Wellness Bereich sind in den Funktionsboxen untergebracht, die von Gängen und Aufenthaltsbereichen umgeben sind. Diese werden für die unterschiedlichen Funktionen mit genutzt. So sind zum Beispiel entlang der Rampe hohe Kästen angeordnet, die im Bereich der Badbox mit Hilfe von Schiebetüren und einer Klappe dem Bad zugeschalten werden können. Durch das Zuschalten der Gangfläche entsteht ein großzügiger Ankleideraum. Einige der Boxen bieten Funktionen im Inneren und an den Außenflächen an, wie im Falle der Badewanne.
Zum geschützten Hof hin öffnet sich z.B. ein Bereich, der als Liegefläche der Saunabox vorgeschaltet und über eine kleine Stiege erreicht wird. Dieser Freibereich im Inneren kann durch das öffnen einer großen Glasschiebetür mit dem Hof verbunden werden. Direkt vor der Schiebetür stehen dem Bewohner lange holzbeplankte Sitzstiegen zu Verfügung, denen eine Feuerstelle vorgelagert wird. So wird der Innenraum funktional in den Außenraum erweitert, ein Denken in Zimmern aufgelöst und fließender Raum entsteht. Die Asymmetrie der Boxen, die Umspülung mit Flächen und gerichtete Öffnungen nach Außen erzeugen ein Raumerlebnis, dass sich je nach Verwendung verändern lässt.
Dieses Überlagern von Funktionen und Räumen ist der wichtigste Entwurfsaspekt beim Haus M. Nicht nur das Zusammenspiel der inneren Raumfunktionen wird durch diesen Gedanken geprägt, sondern auch die Möglichkeit der selbstverständlichen Erweiterung in den Hof, den Garten und die Landschaft folgt der Idee. Das Haus M erhält dadurch seinen landschaftsbezogenen Charakter. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartner