Der dreigruppige Kindergarten mit Turnsaal ist ein eingeschossiger lang gestreckter Baukörper. Der geschützte Eingangsbereich deutet den Übergang der alltäglichen Umwelt zur differenzierten und liebevollen Kinderwelt an. Die inneren gemeinschaftlichen Zonen und Wege lenken den Blick ins Freie, holen den Außenraum ins Innere und erhellen mit verschiedenen Tageslichtsituationen über den Patio und rhythmisch gefärbten Glaswänden die Aufenthaltsbereiche. Jede der drei Gruppen ist für sich eine individuelle Einheit mit einem geschützten Austritt ins Freie. Das 4 m auskragende Vordach beschattet die südliche Glasfront und schützt vor Überhitzung, die Kinder können sich auch bei Regen dort aufhalten. Die Ausspeisung kann wahlweise auch unter dem Dach im Freien passieren. Der Außenraum ist damit viel mehr als ein reiner Schönwetterbereich und hat immer auch Anteil am gesamten Raumerlebnis, Außen und Innen verschränken sich ineinander.
Um der Gefahr einer Überhitzung entgegen zu wirken, beschattet ein weit auskragendes Vordach die Glasfassade vor den Gruppenräumen. Damit sind Außenjalousien nicht notwendig, Tageslicht und Aussicht bleiben immer erhalten.
Als Motiv für den Kindergarten wurde von den Architekten ein Bild des Künstlers Erich Spindler ausgewählt, das Figuren, die miteinander in verschiedener Weise kommunizieren, darstellt. Mit einem speziellen Verfahren wurden die Fassadenplatten damit geprägt und je nach Lichteinfall erlebbar gemacht. Ein allseitig umfassendes, rotes Band knickt vom Boden über die Wand entlang des gesamten Baukörpers. (Text: Architekt:innen)