Im Rahmen eines umfangreichen Hochwasserschutzprojektes wurde in den vergangenen Jahren der Mündungsbereich der Sill in den Inn neu gestaltet. Zusätzlich zur neuen Silleinmündung inkl. Gefällestufe und einem Tosbecken mit stehender Welle für Kajak- und Surfsportler:innen wurde der bis dahin bestehende Mündungsbereich als Altarm beibehalten und ein ökologisch attraktiver Naherholungsraum geschaffen. Ein weiterer Bestandteil dieses Gesamtvorhabens ist eine neue Rad- und Fußwegbrücke, mit der eine Lücke im Wegenetz entlang der Flusspromenaden geschlossen wurde.

Als Sieger eines von der Stadt Innsbruck ausgeschriebenen Wettbewerbs realisierten Thomas Sigl (Tragwerksplanung) und Hans-Peter Gruber (Architektur) eine pfeilerlose Brücke mit bootsförmigem Querschnitt, die mit einer Spannweite von 42 m die Stadtteile Reichenau und Saggen verbindet. Die Widerlagerkonstruktionen aus Stahlbeton sind im Kronenbereich der befestigten Uferböschung integriert und das Tragwerk an beiden Ufern drehbar auf Elastomerlagern aufgesetzt. Als Zuschauerbereich für die neu entstandenen Sportmöglichkeiten wurde die Dammkrone zwischen Altarm und neuer Sillmündung mit drei, im Grundriss wellenförmigen Sitzstufen abgetreppt. (Text: Claudia Wedekind)