Bauwerk
flash Mädchencafe
aap.architekten - Wien - 2011
15. November 2012 - Az W
Die Grundidee für ein Mädchencafé in Wien exisiterte seit den 1980er Jahren. Vorarlberg war punkto mädchenorientierter Jugendarbeit Vorreiter und eröffnete bereits 2004 in Bregenz das Mädchenzentrum „Amazone“ (Architektur: raumhochrosen). 2011 war es schließlich so weit und das „flash Mädchencafé“ wurde im 7. Wiener Gemeindebezirk eröffnet.
Die künftigen Betrieberinnen der Wiener Jugendzentren hatten konkrete Vorstellungen, wie der Treffpunkt für Mädchen beschaffen sein sollte: Ein Gassenlokal sollte es sein, zwar nicht versteckt, aber auch kein „Glashaus“ mitten auf einem Platz. Neben einem größeren Raum sollten Nischen Platz für Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die weiteren Wünsche kamen von den Nutzerinnen selbst. Mädchen zwischen 10 und 21 waren von Beginn an in die Planung miteingebunden und konnten ihre Ideen in Bezug auf Raumgestaltung und Mobilar, sowie Öffnungszeiten, Barangebot und Programmgestaltung einzubringen, frei von Bewertungen oder realistischem Anspruch. Im Anschluss an die Ideenfindung folgten die Sortierung nach Häufigkeit der Nennungen (z.B. Discokugel, Tischfußball), der Ausschluss nicht realisierbarer Anliegen (z.B. Schwimmbecken) und Skizzen der Raumaufteilung auf dem Grundrissplan, sobald die Räumlichkeiten ausgewählt waren. Kreideskizzen im noch leeren Lokal (z.B. Barbereich am Boden markiert) und ein Modellbau-Workshop veranschaulichten schließlich die Wünsche und deren Realisierbarkeit.
Besonderen Wert legten die jungen Planerinnen darauf, dass es sowohl Platz für Aktivität, Bewegung und Geselligkeit, als auch für Rückzugsmöglichkeiten gab. So entstand die Idee eines „Kuschelraums“, der grüppchenweise genutzt werden kann. Eine kleine Überraschung war der Wunsch, auf den Fensterbänken sitzen und plaudern zu können. Die flexible Möblierung des Hauptbereichs ermöglicht diverse Nutzungen wie offener Cafébereich, Sitzungsraum, Speisesaal, Werkstatt, Platz für Spielestationen, der zweite Abschnitt dient als gemütliche Sitzecke, Bühne, Tanzfläche, Kinosaal, Yogakursraum oder Tischfußballzimmer.
Die Architekt:innen kamen dem Wunsch der Mädchen nach, sich im Lokal auch selbst „verewigen“ zu können. So wurde die Bar mit einer Fotoplatte gestaltet, Barlampen in Selbstbauweise errichtet und mehrere beschreibbare Wandflächen bieten Platz für die Kommunikation und die persönliche Handschrift. Das „flash Mädchencafé“ hatte bereits in seiner Entstehung einen Mehrwert für die Nutzerinnen, indem die Jugendlichen gestalterisch in ihre real geformte Umwelt eingreifen konnten. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Die künftigen Betrieberinnen der Wiener Jugendzentren hatten konkrete Vorstellungen, wie der Treffpunkt für Mädchen beschaffen sein sollte: Ein Gassenlokal sollte es sein, zwar nicht versteckt, aber auch kein „Glashaus“ mitten auf einem Platz. Neben einem größeren Raum sollten Nischen Platz für Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die weiteren Wünsche kamen von den Nutzerinnen selbst. Mädchen zwischen 10 und 21 waren von Beginn an in die Planung miteingebunden und konnten ihre Ideen in Bezug auf Raumgestaltung und Mobilar, sowie Öffnungszeiten, Barangebot und Programmgestaltung einzubringen, frei von Bewertungen oder realistischem Anspruch. Im Anschluss an die Ideenfindung folgten die Sortierung nach Häufigkeit der Nennungen (z.B. Discokugel, Tischfußball), der Ausschluss nicht realisierbarer Anliegen (z.B. Schwimmbecken) und Skizzen der Raumaufteilung auf dem Grundrissplan, sobald die Räumlichkeiten ausgewählt waren. Kreideskizzen im noch leeren Lokal (z.B. Barbereich am Boden markiert) und ein Modellbau-Workshop veranschaulichten schließlich die Wünsche und deren Realisierbarkeit.
Besonderen Wert legten die jungen Planerinnen darauf, dass es sowohl Platz für Aktivität, Bewegung und Geselligkeit, als auch für Rückzugsmöglichkeiten gab. So entstand die Idee eines „Kuschelraums“, der grüppchenweise genutzt werden kann. Eine kleine Überraschung war der Wunsch, auf den Fensterbänken sitzen und plaudern zu können. Die flexible Möblierung des Hauptbereichs ermöglicht diverse Nutzungen wie offener Cafébereich, Sitzungsraum, Speisesaal, Werkstatt, Platz für Spielestationen, der zweite Abschnitt dient als gemütliche Sitzecke, Bühne, Tanzfläche, Kinosaal, Yogakursraum oder Tischfußballzimmer.
Die Architekt:innen kamen dem Wunsch der Mädchen nach, sich im Lokal auch selbst „verewigen“ zu können. So wurde die Bar mit einer Fotoplatte gestaltet, Barlampen in Selbstbauweise errichtet und mehrere beschreibbare Wandflächen bieten Platz für die Kommunikation und die persönliche Handschrift. Das „flash Mädchencafé“ hatte bereits in seiner Entstehung einen Mehrwert für die Nutzerinnen, indem die Jugendlichen gestalterisch in ihre real geformte Umwelt eingreifen konnten. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig