Bauwerk
Hotel Topazz
BWM Designers & Architects, Michael Manzenreiter - Wien (A) - 2012
21. September 2012 - Az W
Auf einem 153 m² kleinen Grundstück wurde in 16 Monaten Bauzeit ein neues Hotel in bester Innenstadtlage – zwischen Hoher Markt und Lugeck, in unmittelbarer Nähe des Stephansplatzes – errichtet. Das Gebäude nimmt die Höhenbezüge der langen Fassadenfront des Hohen Marktes auf und führt diese über eine markante Rundung in die Kramergasse über. Damit erweist der Neubau seine Reverenz an das Vorgängergebäude, dessen Fassade bereits durch eine signifikante, geschwungene Auskragung gekennzeichnet war.
Wie sein Vorgängerbau behauptet sich auch das neue Projekt eigenständig im Stadtbild: Der Hauptakzent liegt dabei auf der charakteristischen Fassade mit ihren ovalen Fensteröffnungen und der dunklen Verkleidung aus Glasmosaik. Wie Augen öffnen sich die leicht vorspringenden Fenster in den Stadtraum. Die versetzte Anordnung der ovalen Fenster nimmt spielerisch die unterschiedlichen Geschosshöhen der Nachbargebäude auf und kontrastiert mit gelassener Leichtigkeit die Einheitlichkeit der historisch geprägten Umgebung. Das großzügig verglaste Erdgeschoss gibt den Blick auf das Entrée und den darunter liegenden Salon frei, wodurch der urbane und einladende Charakter des Hauses noch verstärkt wird. Beim Betreten der Lobby wird der Gast in einer Art Wohnsalon empfangen. Im Salon laden Sofas und Fauteuils zum Verweilen ein.
Der Innenraum besteht aus drei Untergeschossen, Erdgeschoss und neun Stockwerken. In den Regelgeschossen liegen je vier Zimmer mit einer Fläche von durchschnittlich 22 m², im 9.Stock befindet sich das Penthouse mit rundum laufender Terrasse. Die Innenräume wurden von DI Michael Manzenreiter konzipiert und umgesetzt. Sein Entwurf thematisiert die Welt der Wiener Werkstätten in moderner Interpretation. Die kompakten, bis ins letzte Detail gestalteten Zimmer sind eine Hommage an die Künstler der berühmten Wiener Werkstätte wie Dagobert Peche und Koloman Moser. Sie sind fließend gestaltet, erweitern sich Richtung Fassade und schaffen so komfortablen Wohnraum. Die ovalen Fensteröffnungen dienen als körperfreundlich gerundeter Ausguck, von dem aus das Leben der Stadt liegend beobachtet werden kann.
Das Designhotel wurde als Niedrigenergiehaus Typ A ausgeführt (Heizwärmebedarf von unter 25 kWh/m²a; außeninduzierter Kühlbedarf von unter 0,33 kWh/m³a). Die Heizung und die Kühlung des Gebäudes erfolgen über einen Grundwasserbrunnen und Betonkernaktivierung, die mechanische Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Kostenseitig ist bei der Heizung eine Reduktion von rund 25%, bei der Kühlung von rund 60% möglich. Komplettiert wird das Niedrigenergiehaus durch Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung und einer luftdichten Gebäudehülle. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Wie sein Vorgängerbau behauptet sich auch das neue Projekt eigenständig im Stadtbild: Der Hauptakzent liegt dabei auf der charakteristischen Fassade mit ihren ovalen Fensteröffnungen und der dunklen Verkleidung aus Glasmosaik. Wie Augen öffnen sich die leicht vorspringenden Fenster in den Stadtraum. Die versetzte Anordnung der ovalen Fenster nimmt spielerisch die unterschiedlichen Geschosshöhen der Nachbargebäude auf und kontrastiert mit gelassener Leichtigkeit die Einheitlichkeit der historisch geprägten Umgebung. Das großzügig verglaste Erdgeschoss gibt den Blick auf das Entrée und den darunter liegenden Salon frei, wodurch der urbane und einladende Charakter des Hauses noch verstärkt wird. Beim Betreten der Lobby wird der Gast in einer Art Wohnsalon empfangen. Im Salon laden Sofas und Fauteuils zum Verweilen ein.
Der Innenraum besteht aus drei Untergeschossen, Erdgeschoss und neun Stockwerken. In den Regelgeschossen liegen je vier Zimmer mit einer Fläche von durchschnittlich 22 m², im 9.Stock befindet sich das Penthouse mit rundum laufender Terrasse. Die Innenräume wurden von DI Michael Manzenreiter konzipiert und umgesetzt. Sein Entwurf thematisiert die Welt der Wiener Werkstätten in moderner Interpretation. Die kompakten, bis ins letzte Detail gestalteten Zimmer sind eine Hommage an die Künstler der berühmten Wiener Werkstätte wie Dagobert Peche und Koloman Moser. Sie sind fließend gestaltet, erweitern sich Richtung Fassade und schaffen so komfortablen Wohnraum. Die ovalen Fensteröffnungen dienen als körperfreundlich gerundeter Ausguck, von dem aus das Leben der Stadt liegend beobachtet werden kann.
Das Designhotel wurde als Niedrigenergiehaus Typ A ausgeführt (Heizwärmebedarf von unter 25 kWh/m²a; außeninduzierter Kühlbedarf von unter 0,33 kWh/m³a). Die Heizung und die Kühlung des Gebäudes erfolgen über einen Grundwasserbrunnen und Betonkernaktivierung, die mechanische Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Kostenseitig ist bei der Heizung eine Reduktion von rund 25%, bei der Kühlung von rund 60% möglich. Komplettiert wird das Niedrigenergiehaus durch Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung und einer luftdichten Gebäudehülle. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
LENIKUS Hotel-und Gastronomiebetriebs Ges.m.b.H.
Tragwerksplanung
Fotografie