Bauwerk
Mutter-Kind-Haus Caritas
Atelier deephaus - Wien (A) - 2011
22. Juni 2012 - Az W
Für das zweite Mutter-Kind-Haus der Caritas Wien wurde im 15. Wiener Gemeindebezirk ein bestehendes Zinshaus adaptiert. Das Herzstück des Projektes ist das „Mutter-Kind Akutaufnahmezentrum“ im zweigeschossigen Hoftrakt der Liegenschaft. Tag und Nacht wird hier bis zu 6 Frauen in Notsituationen eine unbürokratische Anlaufstelle und kurzfristige Schlafstätte geboten.
Im Straßentrakt wurde das Haus um zwei Dachgeschosse erweitert. Hier befinden sich Wohneinheiten für einen Aufenthalt von bis zu 6 Monaten. Im Zuge des Dachausbaus entstanden im 3. Obergeschoss (Bestand) zwei Wohngemeinschaften, im 1. Dachgeschoss vier neue Wohneinheiten und ein Büro, sowie vier Wohneinheiten und eine Gemeinschaftsterrasse im 2. Dachgeschoss. Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen wird hier auf relativ engem Raum ein zwar nur temporäres, in jedem Fall jedoch „geborgenes“ Wohnen ermöglicht. Für die Planung der Wohnungsausstattungen bedeutet das eine Gratwanderung zwischen Notwendigkeit und Komfort. In der Gestaltung der Grundrisse wird insbesondere auf die verschiedenen Bedürfnisse von Bewohner:innen und Angestellten eingegangen. Gemeinschaftszonen werden sowohl auf den Wohnebenen als auch im Souterrain angeboten, wobei die Gemeinschaftszone im Souterrain in Sichtverbindung mit dem Innenhof, der durch Neugestaltung und den Einsatz von freundlichen Farben und Materialien Freiraumqualität erlangt hat, überwiegend von Kindern genutzt wird.
Die Intention der Caritas, den typischen Heimcharakter durch den Einzug in ein zum Teil vermietetes Haus zu vermeiden, soll den Frauen den Weg in ein selbstständiges Leben erleichtern. Für die Architekten bedeutet dies wiederum verstärkte Kommunikation mit den Bewohnern des Bestands im Planungs- und Bauprozess. Letztlich kam der Umbau auch den regulären Bewohnern zugute: Thermisch sanierte Fassaden des Althauses Isolierglasfenster, ein Liftzubau an der Hoffassade und ein Müllabstellplatz verbessern den Wohnkomfort. Die zusätzliche verschließbare Stiegenhauseingangstüre und sowohl die bauliche als auch sicherheitstechnische Trennung zum Akutzentrum gewährleisten die erforderliche Sicherheit für die Bewohnerinnen, die im Mutter-Kind-Haus wohnen.
Die Aufstockung setzt über der gegliederten Straßenfassade des Bestands ein dezentes architektonisches Zeichen. Wie zwei Hände in schützender Geste treten zwei zueinander geöffnete Rahmen aus der Dachfläche hervor. Auch das Hauptgesimse wird dabei durchbrochen und die Verbindung zwischen dem Dachgeschoss und dem „Sockel“ des Hauses hergestellt. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Im Straßentrakt wurde das Haus um zwei Dachgeschosse erweitert. Hier befinden sich Wohneinheiten für einen Aufenthalt von bis zu 6 Monaten. Im Zuge des Dachausbaus entstanden im 3. Obergeschoss (Bestand) zwei Wohngemeinschaften, im 1. Dachgeschoss vier neue Wohneinheiten und ein Büro, sowie vier Wohneinheiten und eine Gemeinschaftsterrasse im 2. Dachgeschoss. Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen wird hier auf relativ engem Raum ein zwar nur temporäres, in jedem Fall jedoch „geborgenes“ Wohnen ermöglicht. Für die Planung der Wohnungsausstattungen bedeutet das eine Gratwanderung zwischen Notwendigkeit und Komfort. In der Gestaltung der Grundrisse wird insbesondere auf die verschiedenen Bedürfnisse von Bewohner:innen und Angestellten eingegangen. Gemeinschaftszonen werden sowohl auf den Wohnebenen als auch im Souterrain angeboten, wobei die Gemeinschaftszone im Souterrain in Sichtverbindung mit dem Innenhof, der durch Neugestaltung und den Einsatz von freundlichen Farben und Materialien Freiraumqualität erlangt hat, überwiegend von Kindern genutzt wird.
Die Intention der Caritas, den typischen Heimcharakter durch den Einzug in ein zum Teil vermietetes Haus zu vermeiden, soll den Frauen den Weg in ein selbstständiges Leben erleichtern. Für die Architekten bedeutet dies wiederum verstärkte Kommunikation mit den Bewohnern des Bestands im Planungs- und Bauprozess. Letztlich kam der Umbau auch den regulären Bewohnern zugute: Thermisch sanierte Fassaden des Althauses Isolierglasfenster, ein Liftzubau an der Hoffassade und ein Müllabstellplatz verbessern den Wohnkomfort. Die zusätzliche verschließbare Stiegenhauseingangstüre und sowohl die bauliche als auch sicherheitstechnische Trennung zum Akutzentrum gewährleisten die erforderliche Sicherheit für die Bewohnerinnen, die im Mutter-Kind-Haus wohnen.
Die Aufstockung setzt über der gegliederten Straßenfassade des Bestands ein dezentes architektonisches Zeichen. Wie zwei Hände in schützender Geste treten zwei zueinander geöffnete Rahmen aus der Dachfläche hervor. Auch das Hauptgesimse wird dabei durchbrochen und die Verbindung zwischen dem Dachgeschoss und dem „Sockel“ des Hauses hergestellt. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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