Bauwerk
Festspielhaus der Tiroler Festspiele Erl
DMAA - Erl (A) - 2012
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2014
9. Oktober 2014 - aut. architektur und tirol
Dass man sich in einer Zeit, in der die städtischen Ballungsräume das kreative Potential ganzer Regionen aufsaugen, mit einem neuen Festspielhaus in die Mitte von „Nirgendwo“ begibt, erfordert Mut. Und dieses Unterfangen nicht halbherzig, sondern mittels kraftvoller Architektur durchzuziehen, verdient schon alleine Anerkennung.
Das neue Festspielhaus von Delugan Meissl tritt in robusten Dialog mit dem bestehenden, ebenfalls skulpturalen Passionsspielhaus von Robert Schuller von 1959. Materialität und Kontur sind Kontrapunkt zur Verortung des Bestands. Das Schwarz-Weiß-Spiel zwischen Alt und Neu setzt auf leichte Lesbarkeit, unterschiedliche Sichtbarkeit im Wechsel der Jahreszeiten.
Das Haus ist auf eigenartige Weise unkontextuell und verortet, dramatisch und selbstverständlich zugleich. Ein inneres und äußeres Wegenetz verstrickt das Gebäude mit dem Bestand und der Umgebung, setzt künstliche und natürliche Landschaft zueinander in Beziehung. Inhaltlicher Höhe- und Schwerpunkt ist der Konzertsaal von hohem technischen Niveau.
Das Gebäude blufft nicht, gleicht in der Architektur insgesamt einer Bühne: alle Energie wird nach vorn, zum Publikum, in die Schauseite investiert. Was nach hinten passiert, hat durchaus Rückseitencharakter. Dass ein Teil des Volumens ungenutzter Dachraum ist, passt ins Konzept, denn die Diskrepanz in der Erfahrbarkeit von Innen- und Außenkubatur war schon immer ein erlaubter Kunstgriff in der Architektur, der durch die Moderne nur zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten ist. (Jurytext: Anna Popelka, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2014)
Das neue Festspielhaus von Delugan Meissl tritt in robusten Dialog mit dem bestehenden, ebenfalls skulpturalen Passionsspielhaus von Robert Schuller von 1959. Materialität und Kontur sind Kontrapunkt zur Verortung des Bestands. Das Schwarz-Weiß-Spiel zwischen Alt und Neu setzt auf leichte Lesbarkeit, unterschiedliche Sichtbarkeit im Wechsel der Jahreszeiten.
Das Haus ist auf eigenartige Weise unkontextuell und verortet, dramatisch und selbstverständlich zugleich. Ein inneres und äußeres Wegenetz verstrickt das Gebäude mit dem Bestand und der Umgebung, setzt künstliche und natürliche Landschaft zueinander in Beziehung. Inhaltlicher Höhe- und Schwerpunkt ist der Konzertsaal von hohem technischen Niveau.
Das Gebäude blufft nicht, gleicht in der Architektur insgesamt einer Bühne: alle Energie wird nach vorn, zum Publikum, in die Schauseite investiert. Was nach hinten passiert, hat durchaus Rückseitencharakter. Dass ein Teil des Volumens ungenutzter Dachraum ist, passt ins Konzept, denn die Diskrepanz in der Erfahrbarkeit von Innen- und Außenkubatur war schon immer ein erlaubter Kunstgriff in der Architektur, der durch die Moderne nur zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten ist. (Jurytext: Anna Popelka, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2014)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Presseschau
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Winterfestspielhaus Tiroler Passions- und Festspiele Erl hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Delugan Meissl Associated Architects