Bauwerk
Urnenweg Enns – Weg der Erinnerung
Haas Architektur - Enns (A) - 2012
22. Oktober 2012 - afo
„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“. (Berthold Brecht)
Niemand spricht gern über den Tod oder setzt sich freiwillig mit der eigenen Endlichkeit oder jener geliebter Menschen auseinander. Wie eine Gesellschaft mit ihren Toten umgeht, ist meist weit über die Jahrhunderte oder Jahrtausende hinaus Zeugnis Ihrer Kultur, ihres Glaubens und ihrer Identität. Gerade hier in der historischen Stadt Enns ist uns das durch Ausgrabungen und die Entdeckung alter Gräberfelder sehr gegenwärtig.
Die Stadtgemeinde Enns hat unter Initiative von Herrn Bürgermeister Franz Stefan Karlinger einen baulich neuen Weg im Bereich der Bestattung eingeschlagen und den bestehenden Friedhof rund um die Pfarrkirche St. Laurenz im Ortsteil Lorch um Urnengräber der besonderen Art erweitert.
Mit der Planung und Umsetzung des Weges konnte ein besonderes, architektonisch einzigartiges Bauwerk mit pietätvollem Charakter geschaffen werden. Der neue Urnenweg bildet einen integrierenden Bestandteil zum bestehenden Ennser Friedhof und setzt sich aus vier freistehenden Wandscheiben zusammen. Diese Wandscheiben wurden nach dem Thema der vier Elemente „Feuer, Erde, Luft und Wasser“ mit je dreizehn Gräbern geplant. Entsprechend diesem Grundthema sind die Wandscheiben mit vier unterschiedlichen Steinen verkleidet, das heißt sie bilden zwar eine Einheit sind aber doch individuell. Die Urnenschächte sind mit Steinplatten von der Glasnische getrennt. Am Boden befinden sich die Ablageflächen für Blumen oder Gestecke. Die Nischen für Kerzen wurden mit Glas geschlossen und die Gläser sind den vier Elementen gemäß bedruckt. In jeder Nische finden vier Urnen Platz. Die unterschiedlichen Glasdrucke erzeugen ein Spiel aus Licht und Farben mit beinahe meditativer Wirkung auf dem Friedhof vor der historischen Kulisse der Basilika St. Laurenz. Den Raum zum Innehalten bieten Bänke am Weg vor den Wandscheiben und runden die Gestaltung ab.
Der Weg der ERINNERUNG ein modernes und gleichzeitig pietätvolles Zeichen seiner Zeit.
(Text: Architekten)
Niemand spricht gern über den Tod oder setzt sich freiwillig mit der eigenen Endlichkeit oder jener geliebter Menschen auseinander. Wie eine Gesellschaft mit ihren Toten umgeht, ist meist weit über die Jahrhunderte oder Jahrtausende hinaus Zeugnis Ihrer Kultur, ihres Glaubens und ihrer Identität. Gerade hier in der historischen Stadt Enns ist uns das durch Ausgrabungen und die Entdeckung alter Gräberfelder sehr gegenwärtig.
Die Stadtgemeinde Enns hat unter Initiative von Herrn Bürgermeister Franz Stefan Karlinger einen baulich neuen Weg im Bereich der Bestattung eingeschlagen und den bestehenden Friedhof rund um die Pfarrkirche St. Laurenz im Ortsteil Lorch um Urnengräber der besonderen Art erweitert.
Mit der Planung und Umsetzung des Weges konnte ein besonderes, architektonisch einzigartiges Bauwerk mit pietätvollem Charakter geschaffen werden. Der neue Urnenweg bildet einen integrierenden Bestandteil zum bestehenden Ennser Friedhof und setzt sich aus vier freistehenden Wandscheiben zusammen. Diese Wandscheiben wurden nach dem Thema der vier Elemente „Feuer, Erde, Luft und Wasser“ mit je dreizehn Gräbern geplant. Entsprechend diesem Grundthema sind die Wandscheiben mit vier unterschiedlichen Steinen verkleidet, das heißt sie bilden zwar eine Einheit sind aber doch individuell. Die Urnenschächte sind mit Steinplatten von der Glasnische getrennt. Am Boden befinden sich die Ablageflächen für Blumen oder Gestecke. Die Nischen für Kerzen wurden mit Glas geschlossen und die Gläser sind den vier Elementen gemäß bedruckt. In jeder Nische finden vier Urnen Platz. Die unterschiedlichen Glasdrucke erzeugen ein Spiel aus Licht und Farben mit beinahe meditativer Wirkung auf dem Friedhof vor der historischen Kulisse der Basilika St. Laurenz. Den Raum zum Innehalten bieten Bänke am Weg vor den Wandscheiben und runden die Gestaltung ab.
Der Weg der ERINNERUNG ein modernes und gleichzeitig pietätvolles Zeichen seiner Zeit.
(Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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