Bauwerk
SKY Lounges
Ohnmacht Flamm Architekten - Schwechat (A) - 2012
29. Oktober 2012 - Az W
Flughafenlounges werden meist von einer einheitlichen Corporate Identity und daraus resultierenden gestalterischen und funktionalen Zwängen geprägt. Für die Gestaltung der SKY Lounges nahmen Ohnmacht Flamm Architekten die schwungvoll gebogene Form des Gesamtgebäudes auf und stellten damit den Ortsbezug her. Für den Hauptraum der SKY Lounges wurde ein Raumgefüge mit mäanderförmigen Stoffwänden entwickelt, welches den großen Raum in 14 Salons gliedert.
Die halbtransparenten textilen Flächen der Stoffwände erzeugen ein räumliches Gewebe mit unverwechselbarer Atmosphäre. Sie sind individuell bedruckt und zeigen „State Paintings“, die Arbeit der Künstler Özlem Günyol und Mustafa Kunt. Die unterschiedlichen Liniengrafiken sind Ausschnitte aus Makroaufnahmen der Sicherheitslineamente in Reisepässen von vierzehn Staaten, von Österreich über andere europäische Länder bis in ferne Kontinente. Der visuelle Reiz der feinen, vielschichtigen und leichten Lineamente transportiert zugleich die Mitteilung unterschiedlicher menschlicher Mobilitätsradien und Grenzen, Herkunft und Destinationen der Reisenden. Die Stoffwände erzeugen eine angenehm gedämpfte Raumakustik: eine wesentliche Voraussetzung für Entspannung und Diskretion.
Die textilen Räume sind aus Raumstrukturen hergeleitet, wie sie in den Stadtpalais und Gründerzeithäusern Wiens zu finden sind: langgestreckte Raumachsen, an denen wohnliche Räume in angenehmen Größen und Proportionen aufgefädelt sind. Für die Beleuchtung sorgen ringförmige, hochglänzende Lichtträger, die als oberer Raumabschluss die Decke entgrenzen. Als moderne Interpretation klassischer Stuckgesimse zeichnen diese die Konturen der Salons noch einmal nach, gleichzeitig bieten sie Platz für Lichttechnik.
Der Gesamtraum der Lounges wird durch das Konzept der Salons in kleinere Räume mit je vier bequemen Ledersesseln gegliedert, bleibt jedoch immer im Ganzen erlebbar. In Analogie zum Teesalon der Wiener Staatsoper und ähnlichen historischen Räumen sind die Sitzmöbel in den Raumecken platziert, sodass die Bewegungsachsen und Blickbezüge großzügig frei bleiben. Die bequemen Eckfauteuils und damit auch deren Benutzer orientieren sich jeweils zur Salonmitte hin. Jedem Fauteuil sind unterschiedliche feststehende und mobile Beistellmöbel zugeordnet, die vielfältig nutzbar sind.
Rund um die Hauptlounges lagern sich Arbeits- und Besprechungsräume, textil abgeschirmte Entspannungsräume mit komfortablen Liegesesseln sowie die beiden Restaurantbereiche an. Oberflächen aus farbenreich gemasertem Amberbaumholz verbreiten auch hier eine elegante und doch wohnliche Grundstimmung. Die Tischreihen mit Ausblick entlang der Fassaden sind wiederum eine Hommage an das Wiener Kaffeehaus, nur heißt der Stephansdom hier Control Tower. (gekürzter Text der Architekten)
Die halbtransparenten textilen Flächen der Stoffwände erzeugen ein räumliches Gewebe mit unverwechselbarer Atmosphäre. Sie sind individuell bedruckt und zeigen „State Paintings“, die Arbeit der Künstler Özlem Günyol und Mustafa Kunt. Die unterschiedlichen Liniengrafiken sind Ausschnitte aus Makroaufnahmen der Sicherheitslineamente in Reisepässen von vierzehn Staaten, von Österreich über andere europäische Länder bis in ferne Kontinente. Der visuelle Reiz der feinen, vielschichtigen und leichten Lineamente transportiert zugleich die Mitteilung unterschiedlicher menschlicher Mobilitätsradien und Grenzen, Herkunft und Destinationen der Reisenden. Die Stoffwände erzeugen eine angenehm gedämpfte Raumakustik: eine wesentliche Voraussetzung für Entspannung und Diskretion.
Die textilen Räume sind aus Raumstrukturen hergeleitet, wie sie in den Stadtpalais und Gründerzeithäusern Wiens zu finden sind: langgestreckte Raumachsen, an denen wohnliche Räume in angenehmen Größen und Proportionen aufgefädelt sind. Für die Beleuchtung sorgen ringförmige, hochglänzende Lichtträger, die als oberer Raumabschluss die Decke entgrenzen. Als moderne Interpretation klassischer Stuckgesimse zeichnen diese die Konturen der Salons noch einmal nach, gleichzeitig bieten sie Platz für Lichttechnik.
Der Gesamtraum der Lounges wird durch das Konzept der Salons in kleinere Räume mit je vier bequemen Ledersesseln gegliedert, bleibt jedoch immer im Ganzen erlebbar. In Analogie zum Teesalon der Wiener Staatsoper und ähnlichen historischen Räumen sind die Sitzmöbel in den Raumecken platziert, sodass die Bewegungsachsen und Blickbezüge großzügig frei bleiben. Die bequemen Eckfauteuils und damit auch deren Benutzer orientieren sich jeweils zur Salonmitte hin. Jedem Fauteuil sind unterschiedliche feststehende und mobile Beistellmöbel zugeordnet, die vielfältig nutzbar sind.
Rund um die Hauptlounges lagern sich Arbeits- und Besprechungsräume, textil abgeschirmte Entspannungsräume mit komfortablen Liegesesseln sowie die beiden Restaurantbereiche an. Oberflächen aus farbenreich gemasertem Amberbaumholz verbreiten auch hier eine elegante und doch wohnliche Grundstimmung. Die Tischreihen mit Ausblick entlang der Fassaden sind wiederum eine Hommage an das Wiener Kaffeehaus, nur heißt der Stephansdom hier Control Tower. (gekürzter Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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