Bauwerk
Wohnanlage Parklife
THuM Ateliers - Salzburg (A) - 2012
15. Januar 2013 - Initiative Architektur
Die Wohnanlage liegt an einer städtebaulich interessanten Schnittstelle innerhalb des Stadtteils Lehen, des am dichtesten bewohnten Quartiers der Stadt Salzburg. Während im Osten, im Süden und im Westen – jenseits der Siebenstätterstraße – u. a. großmaßstäbliche Wohnbauten vornehmlich der 1960er- und 1970er-Jahre liegen, schließt sich in Richtung Norden eine Gegend mit Einfamilienhäusern an, die ab den 1930er-Jahren hier errichtet wurden.
Auf überaus geschickte Weise gelingt es der Anlage, die aus drei Baukörpern besteht, zwischen diesen gegensätzlichen Bebauungsmerkmalen zu vermitteln.
Die Funktionen der Anlage – Mietwohnungen im Bauteil an der Siebenstädter Straße mit erdgeschossigen Geschäften und einem Supermarkt, ein Alten- und Pflegeheim und im ruhigen Bereich an der Ostseite betreutes Wohnen samt Krabbelstube –, also insgesamt kein auf Eigentum ausgerichtetes Wohnen, wird durch diesen Charakter der Hofraums erst zum Ganzen. Aus diesem Ansatz ist der Gedanke, den Hofbereich der Anlage nicht als private Fläche, sondern als öffentliche, mit Wegen durchzogene Grünfläche zu definieren richtig und nachvollziehbar.
Der Kraftakt die beiden großen Bauteile auf Pilotis zu stellen und damit nicht nur das Wohnen aus dem verkehrlich stark belasteten Straßenraum herauszuheben, sondern auch starke städtische Merkzeichen zu setzen, ist das bestimmende Merkmal der Anlage.
Enttäuschend ist das Innenleben der Altenheims, das von einem privaten Unternehmen betrieben und auch in der Funktionsweise und der Einrichtung bestimmt wurde.
Die Erschließungszonen der 2-hüftigen Wohnanlage ist unattraktiv; ursprünglich geplante Freiräume in diesem Bereich sind einer höheren Wohnnutzfläche zum Opfer gefallen.
Dem Bauherr – ein genossenschaftlichen Wohnbauträger ist mit den jungen Architekten, sie waren Sieger im 2003 ausgeschriebenen EUROPAN-Wettbewerb, im extrem engen Kostenkorsett der Wohnbauförderung ein interessanter Beitrag zum Thema des städtischen Wohnens gelungen. Allein das Bekenntnis des Bauherren dieses in mehrfacher Hinsicht experimentelle Vorhaben zu tragen, verdient eine öffentliche Würdigung. (Text: Roman Höllbacher)
Auf überaus geschickte Weise gelingt es der Anlage, die aus drei Baukörpern besteht, zwischen diesen gegensätzlichen Bebauungsmerkmalen zu vermitteln.
Die Funktionen der Anlage – Mietwohnungen im Bauteil an der Siebenstädter Straße mit erdgeschossigen Geschäften und einem Supermarkt, ein Alten- und Pflegeheim und im ruhigen Bereich an der Ostseite betreutes Wohnen samt Krabbelstube –, also insgesamt kein auf Eigentum ausgerichtetes Wohnen, wird durch diesen Charakter der Hofraums erst zum Ganzen. Aus diesem Ansatz ist der Gedanke, den Hofbereich der Anlage nicht als private Fläche, sondern als öffentliche, mit Wegen durchzogene Grünfläche zu definieren richtig und nachvollziehbar.
Der Kraftakt die beiden großen Bauteile auf Pilotis zu stellen und damit nicht nur das Wohnen aus dem verkehrlich stark belasteten Straßenraum herauszuheben, sondern auch starke städtische Merkzeichen zu setzen, ist das bestimmende Merkmal der Anlage.
Enttäuschend ist das Innenleben der Altenheims, das von einem privaten Unternehmen betrieben und auch in der Funktionsweise und der Einrichtung bestimmt wurde.
Die Erschließungszonen der 2-hüftigen Wohnanlage ist unattraktiv; ursprünglich geplante Freiräume in diesem Bereich sind einer höheren Wohnnutzfläche zum Opfer gefallen.
Dem Bauherr – ein genossenschaftlichen Wohnbauträger ist mit den jungen Architekten, sie waren Sieger im 2003 ausgeschriebenen EUROPAN-Wettbewerb, im extrem engen Kostenkorsett der Wohnbauförderung ein interessanter Beitrag zum Thema des städtischen Wohnens gelungen. Allein das Bekenntnis des Bauherren dieses in mehrfacher Hinsicht experimentelle Vorhaben zu tragen, verdient eine öffentliche Würdigung. (Text: Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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