Das Haus entstand auf dem Massivbau eines Gebäudes, das einst als Schmiede genutzt worden war, zuletzt jedoch nur noch als Garage oder Abstellraum Verwendung fand. Nun bildet die entkernte Schmiede den Unterbau eines Einfamilienhauses, das ohne aufwändige Gründungen oder Hangabstützungen in die bestehende Substanz eingeschoben werden konnte. Dabei sind keine Verschmelzungstendenzen zwischen Alt und Neu erkennbar, sogar zum Nachbargebäude sorgt eine präzise Trennfuge für ein diszipliniertes Schulter an Schulter baulicher Elemente.

Ein umlaufender Betonkranz rahmt das Wohngeschoss und den schwellenfreien „Umgang“, der das Haus an drei Seiten zur Umgebung, etwa zur rückseitigen Wiese, öffnet. In der Gebäudemitte durchstösst eine einläufige Treppe das Obergechoss und führt auf die Dachterrasse hinauf, von der aus – wie nicht anders zu erwarten – der Blick über den Bodensee am besten zu geniessen ist. Im schattigen Erdgeschoss befindet sich wie eh und je die Garage, nun aber benachbart vom geräumigen Entree mit offener Treppe und einem Einraumbüro samt separater Erschließung. (Text: Gabriele Kaiser, 29.10.2003)