Bauwerk
Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Mode
Eva Rubin - Klagenfurt (A) - 2012
22. März 2013 - Architektur Haus Kärnten
Die Revitalisierung von Gebäuden im öffentlichen Bereich hat sich in den letzten Jahren vermehrt zur architektonischen Gestaltungsaufgabe entwickelt. Der große Bestand an Bauten vorwiegend aus der Nachkriegszeit verlangt sowohl eine bauphysikalische Adaptierung als auch eine Neugestaltung hin zur Schaffung von innovativen räumlichen Qualitäten.
1. Turnhallen
Im Inneren der beiden Turnhallen wurde anders als im Trend der Zeit (Filz und Kunststoffbeläge) die Materialfrage mit Holz (Boden und Prallschutzwände) beantwortet. Das dabei zur Verwendung kommende Sperrholz führte durch farbige Beize zu einer lebendigen Atmosphäre ohne rustikalen Touch. Die Verwendung von Holz und schallschluckenden Deckenelementen bewirkt außerdem eine Verbesserung der Raumakustik, eine für das angestrebte Wohlbefinden wichtige Qualität.
Bei den Garderoben und angeschlossenen Nasszellen wurde besonders Augenmerk auf Farbe und Oberfläche gelegt, um den üblichen Anstaltscharakter zu vermeiden. Eigens dafür entworfene Möblierungen verstärken diese Ambition zusätzlich.
Im Zuge der notwendigen innenräumlichen Sanierung der Turnsäle der WIMO wurde auch die „Außenhülle“ in diesem Bereich wärmetechnisch und optisch verbessert!
Nachdem der gesamte Schulkomplex durch die Gestaltung verschiedener Architekten zu verschiedenen Zeiten einen sehr unhomogenen optischen Eindruck vermitteln, wurde bei diesen letzten Veränderungen versucht, durch die Entscheidung für eine Putzfassade (in altem Stil ohne Körnung) eine optische Verbindung mit dem angrenzenden historischen Baukörper aufzunehmen. Eine Besonderheit stellen die vor den Turnsaalfenstern fix montierten Sonnenschutzscreens dar, welche vor Sonne und Einblicken schützen und eine nach außen geschlossene Fassade erzeugen, die aber für den Innenraum eine semitransparente Stimmung erzeugen.
2. Klassentrakt
Der durch ein „Gelenk“ nach Westen hin angeschlossene Klassentrakt war die darauf folgende Sanierungsaufgabe. Wobei die Verwendung von Alucobond als Außenhaut vor dem verbesserten Vollwärmeschutz aus zwei Gründen zur Verwendung kam:
Erstens war die Jahreszeit Winter ausschlaggebend für die Materialwahl. Die Ausführung in Putz wie bei dem östlichsten Baukörper (historisches Gebäude) und den daran anschließenden Turnsaal war deshalb nicht möglich.
Um zweitens doch eine Ensemble-Wirkung zu erzielen, sollte sich dieser Bauteil an die westlichen bestehenden Fassadengestaltungen anpassen (Alu). Die Mehrfarbigkeit des Klassentraktes setzt nicht nur einen optischen Akzent (der sozusagen aus den Farben der benachbarten Baukörper zusammengesetzt wurde), sondern löst gleichzeitig die Massigkeit der Proportion durch seine „Musterung“ auf.
Die innenräumlichen Maßnahmen sollten zur Beruhigung des bestehenden Formen- und Materialpotpourris durch Vereinheitlichung der Oberflächen, wie des Bodenbelags, der Akkustikdecken, der integrierten Lichtlösungen etc. führen.
Farbakzente und Materialwahl (gebeiztes Sperrholz) nehmen Verbindung zu den Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Turnsäle auf, und stellen den gewünschten Zusammenhang der Sanierungsschritte her. (Text: Architketin)
1. Turnhallen
Im Inneren der beiden Turnhallen wurde anders als im Trend der Zeit (Filz und Kunststoffbeläge) die Materialfrage mit Holz (Boden und Prallschutzwände) beantwortet. Das dabei zur Verwendung kommende Sperrholz führte durch farbige Beize zu einer lebendigen Atmosphäre ohne rustikalen Touch. Die Verwendung von Holz und schallschluckenden Deckenelementen bewirkt außerdem eine Verbesserung der Raumakustik, eine für das angestrebte Wohlbefinden wichtige Qualität.
Bei den Garderoben und angeschlossenen Nasszellen wurde besonders Augenmerk auf Farbe und Oberfläche gelegt, um den üblichen Anstaltscharakter zu vermeiden. Eigens dafür entworfene Möblierungen verstärken diese Ambition zusätzlich.
Im Zuge der notwendigen innenräumlichen Sanierung der Turnsäle der WIMO wurde auch die „Außenhülle“ in diesem Bereich wärmetechnisch und optisch verbessert!
Nachdem der gesamte Schulkomplex durch die Gestaltung verschiedener Architekten zu verschiedenen Zeiten einen sehr unhomogenen optischen Eindruck vermitteln, wurde bei diesen letzten Veränderungen versucht, durch die Entscheidung für eine Putzfassade (in altem Stil ohne Körnung) eine optische Verbindung mit dem angrenzenden historischen Baukörper aufzunehmen. Eine Besonderheit stellen die vor den Turnsaalfenstern fix montierten Sonnenschutzscreens dar, welche vor Sonne und Einblicken schützen und eine nach außen geschlossene Fassade erzeugen, die aber für den Innenraum eine semitransparente Stimmung erzeugen.
2. Klassentrakt
Der durch ein „Gelenk“ nach Westen hin angeschlossene Klassentrakt war die darauf folgende Sanierungsaufgabe. Wobei die Verwendung von Alucobond als Außenhaut vor dem verbesserten Vollwärmeschutz aus zwei Gründen zur Verwendung kam:
Erstens war die Jahreszeit Winter ausschlaggebend für die Materialwahl. Die Ausführung in Putz wie bei dem östlichsten Baukörper (historisches Gebäude) und den daran anschließenden Turnsaal war deshalb nicht möglich.
Um zweitens doch eine Ensemble-Wirkung zu erzielen, sollte sich dieser Bauteil an die westlichen bestehenden Fassadengestaltungen anpassen (Alu). Die Mehrfarbigkeit des Klassentraktes setzt nicht nur einen optischen Akzent (der sozusagen aus den Farben der benachbarten Baukörper zusammengesetzt wurde), sondern löst gleichzeitig die Massigkeit der Proportion durch seine „Musterung“ auf.
Die innenräumlichen Maßnahmen sollten zur Beruhigung des bestehenden Formen- und Materialpotpourris durch Vereinheitlichung der Oberflächen, wie des Bodenbelags, der Akkustikdecken, der integrierten Lichtlösungen etc. führen.
Farbakzente und Materialwahl (gebeiztes Sperrholz) nehmen Verbindung zu den Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Turnsäle auf, und stellen den gewünschten Zusammenhang der Sanierungsschritte her. (Text: Architketin)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler
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