Bauwerk
Parkdeck LKH-Villach
Edmund Hoke, Wolfgang Leiler, Wolfgang Vögele, Roland Winkler - Villach (A) - 2011
26. März 2013 - Architektur Haus Kärnten
Das LKH-Villach wurde ursprünglich als Pavillonkrankenhaus konzipiert – aus dieser Zeit stammen die mächtigen Bäume entlang der umgebenden Straßenzüge. Sie sind Teil des Parks, in dem die ursprünglichen Pavillons standen. Heute sind davon noch Teile vorhanden, die Mitte des Areals wurde im Laufe der Jahre gärtnerisch neu gestaltet und ist dem Bauherrn ein großes Anliegen.
Der bestehende Parkplatz reichte durch die geplante Neustrukturierung nicht mehr aus, die Parkplatzanzahl musste verdoppelt werden. Die Baufläche ist vom Park umgeben, im Norden schließt der Garten einer mehrgeschossigen Wohnanlage an.
Durch das Konzept von geneigten Parkplatzebenen wurden die Erschließungsflächen minimiert. Die ebene Zufahrt von Süden, die ansteigenden, offenen Flächen nach Ost und West, die sich nur ein halbes Geschoß über das Gelände erheben verstellen nicht den Blick in die parkartige Umgebung. Ein zwei Meter breiter Abstand zwischen den nördlichen und südlichen Parkdeckflächen ermöglicht die Bepflanzung mit Parkbäumen und sorgt für die Belichtung und Belüftung des Untergeschosses.
Als Begrenzung wurde ein dreidimensionaler „Schilfzaun“ aus Stahl realisiert, der auch den erforderlichen Anprallschutz übernimmt, an den Stirnseiten ist die Erdbebenaussteifung integriert. Getragen wird die unterzugslose Decke von schlanken Y-Fertigteilstützen, die die freie Spannweite reduzieren. Die in verschiedenen Grüntönen aufgebrachte Beschichtung übernimmt sowohl die Belags- als auch die Abdichtungsfunktion, die liegende „Schilfstruktur“ setzt das Grün des Parks fort.
Das Thema des „Schilfs“ taucht auch als Relief an der nordseitigen rostenden Stahlwand auf, die den akustischen und lichttechnischen Schutz des benachbarten Wohngebäudes übernimmt. Diese Stahlwand wird unterstützt durch ein Ranknetz in den nächsten Jahren zum Wohngebäude eine grüne Wand bilden.
Die Erschließung über stirnseitige Stahltreppen (ohne Überdachung) erfüllt die Fluchtweganforderung ohne Stellplatzverlust. Automatische Ampeln signalisieren das vorhandene Stellplatzangebot.
Der Bauherr hat dem Planungsteam durch die mutige Entscheidung für diese ungewöhnliche Lösung die Möglichkeit geboten, einem üblicherweise banal abgehandelten Thema unerwartete Seiten abzugewinnen. Die kompetente Projektleitung durch den Bauherren hat zu einer konfliktfreien und bereichernden Realisierung wesentlich beigetragen. (Text: Architekten)
Der bestehende Parkplatz reichte durch die geplante Neustrukturierung nicht mehr aus, die Parkplatzanzahl musste verdoppelt werden. Die Baufläche ist vom Park umgeben, im Norden schließt der Garten einer mehrgeschossigen Wohnanlage an.
Durch das Konzept von geneigten Parkplatzebenen wurden die Erschließungsflächen minimiert. Die ebene Zufahrt von Süden, die ansteigenden, offenen Flächen nach Ost und West, die sich nur ein halbes Geschoß über das Gelände erheben verstellen nicht den Blick in die parkartige Umgebung. Ein zwei Meter breiter Abstand zwischen den nördlichen und südlichen Parkdeckflächen ermöglicht die Bepflanzung mit Parkbäumen und sorgt für die Belichtung und Belüftung des Untergeschosses.
Als Begrenzung wurde ein dreidimensionaler „Schilfzaun“ aus Stahl realisiert, der auch den erforderlichen Anprallschutz übernimmt, an den Stirnseiten ist die Erdbebenaussteifung integriert. Getragen wird die unterzugslose Decke von schlanken Y-Fertigteilstützen, die die freie Spannweite reduzieren. Die in verschiedenen Grüntönen aufgebrachte Beschichtung übernimmt sowohl die Belags- als auch die Abdichtungsfunktion, die liegende „Schilfstruktur“ setzt das Grün des Parks fort.
Das Thema des „Schilfs“ taucht auch als Relief an der nordseitigen rostenden Stahlwand auf, die den akustischen und lichttechnischen Schutz des benachbarten Wohngebäudes übernimmt. Diese Stahlwand wird unterstützt durch ein Ranknetz in den nächsten Jahren zum Wohngebäude eine grüne Wand bilden.
Die Erschließung über stirnseitige Stahltreppen (ohne Überdachung) erfüllt die Fluchtweganforderung ohne Stellplatzverlust. Automatische Ampeln signalisieren das vorhandene Stellplatzangebot.
Der Bauherr hat dem Planungsteam durch die mutige Entscheidung für diese ungewöhnliche Lösung die Möglichkeit geboten, einem üblicherweise banal abgehandelten Thema unerwartete Seiten abzugewinnen. Die kompetente Projektleitung durch den Bauherren hat zu einer konfliktfreien und bereichernden Realisierung wesentlich beigetragen. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler
Akteure
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KABEG LKH Villach
Tragwerksplanung