Das Grundstück in einem Neubaugebiet oberhalb von Imst war ursprünglich mit einem Föhrenwald bewachsen, der im Zuge der Erschließung des Gebietes komplett gerodet wurde. Nicht zuletzt in Reaktion auf diesen Umstand haben die Architekten für die Bauherrenfamilie einen kleinen Holzturm entworfen, dessen Anmutung und Durchgestaltung sich an dem, auf Grund des felsigen Untergrundes sehr kargen Föhrenwald orientiert: ein schmaler und hoher Turm, komplett in Holz ausgeführt, so einfach, karg und roh wie möglich, am Grundstück verankert wie gewachsen, ohne es gravierend zu verändern.

Auf ein halbes Untergeschoss, das neben dem Zugang auch die Technik birgt, stapeln sich drei Holzräume, die durch eine geschlossene hölzerne Wendeltreppe verbunden bzw. getrennt sind. Diese drei, in ihrem Grundriss identen Räume, sind Versuchsanordnungen, an denen exemplarisch die unterschiedliche Wirkung ablesbar ist, die durch Variation der Belichtung, der Aussicht, der Möblierung, der Raumhöhen und Raumabschlüsse bzw. der Aus- und Zugangsmöglichkeiten entsteht. Eine große Holzterrasse, eigentlich mehr eine Aussichtsplattform, erweitert den Wohnraum im Erdgeschoss nach Außen.

Dieser sehr rigorose Ansatz verursachte geringe Kosten und ließ gleichzeitig ein Bauwerk von purer, poetischer Anmutung mit atmosphärisch dichten Räumen entstehen. (Text: Architekten; redakt. bearbeitet von Claudia Wedekind)