Welche Eindrücke empfängt der Gast bei seinem ersten Besuch?
Ein Garten in Linz mit Blick in grüne Hinterhöfe. Ein Garten der Stille, ohne Rasenmähergeräusch, ohne Beregnungsanlage. Beim Gehen hört man zuerst das Knirschen des Kieses, betritt man die Terrasse hört man das Holz unter dem Schuh. Bienen summen.
Ein Garten der Farben, sie wandern über die Jahreszeiten von Blüte zu Blüte.
Ein Garten der Gerüche. Lavendel, Thymian, Salbei.
Ein Garten der Bewegung. Gräser im Wind.

Die Basis: eine Kiesebene auf einer Tiefgarage in der linienförmig Stauden und Ziergräser gepflanzt wurden. Die Wahl der Bepflanzung orientierte sich am Typus des Steppengartens, mit Trockenheit und Hitze als Charakteristikum.
Ein großes Holzdeck lädt zum Verweilen. Im Schatten eines Baumes kann man Ruhen, Lesen, auch Feste feiern. Der Holzteppich wird zur Holzwand, schirmt so die Autos des Nachbargrundstückes ab, schafft Privatsphäre. Wasser und Licht sind in die Wand integriert.

Der Blick auf die Dinge.
Veränderungen werden sichtbar, verzaubern. Verwischte Linien. Wuchernde Kräuter, Schatten auf Holz, das Wachsen des Hausbaums, Schmetterlinge im Sommer.
Man ist versucht zu sagen: Wildheit, hier bist du willkommen, endlich machen alle wozu sie Lust haben. Asyl für Natürlichkeiten. Barbara Bacher