Eine mehr als 100 Jahre alte Villa im Wienerwald erfuhr eine umfassende Modernisierung. Das Bauvorhaben umfasste die Rettung, Sanierung und Ergänzung des Bestandes, eine reduzierte Materialpalette mit ökologisch unbedenklichen Materialien wie z.B. die schwarz geölte Holzfassade und das wirtschaftlich vertretbare Energiesparziel „Niedrigenergiehaus“. Bei Planungsbeginn waren alle Optionen offen – vom Ergänzen und Fertigstellen der über die Jahrzehnte zum Teil illegal erfolgten An- und Umbauten bis hin zur kompletten Neuerrichtung eines Gebäudes mit mehreren Wohnungen. Die Entscheidung fiel auf Umbau- und Rückbaumaßnahmen. Dabei wurden die bereits vorhandenen Qualitäten des Bestandsgebäudes, wie z.B. Baukörper und historisierende Straßenfassade, deutlich herausgearbeitet. In Form, Material und Maßstab tritt der Anbau in einen Dialog mit dem nunmehr bereinigten, historischen Gebäude.

Im Zuge der Erweiterung und Neuprogrammierung wurde die Erschließung der Geschosse verbessert. In den Obergeschossen wurden die Außenbereiche nutzbar gemacht, auf Erdgeschossniveau entstanden neue Übergänge zum Außenraum sowie eine zweckmäßige Zufahrt mit Pkw-Stellplätzen (Carport). Hinsichtlich der Größe des Anbaus nahmen die Architekten Bezug auf die Maßstäblichkeit der Nachbargebäude. Auf eine gute Nachbarschaft! (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)