Bauwerk
Wohnbau „Wohnen mit scharf!“
SUPERBLOCK, einszueins architektur - Wien (A) - 2013
25. Juli 2014 - Az W
Das Wohngebäude entstand aus der Kooperation des Bauträgers „Schwarzatal“ mit zwei Architekturbüros und einer Wohngruppe. Der von SUPERBLOCK gestaltete Bauteil - „Wohnen mit scharf!“ bietet geförderten Mietwohnungen Platz, während der von einszueins Architektur geplante Bauteil als Wohnheim, vergleichbar mit der Sargfabrik in Wien, 14, konzipiert ist. Zwischen den beiden 8-geschossigen Wohngebäuden entsteht ein Platz, der als Bindeglied fungiert. Der Gemeinschaftsraum in „Wohnen mit scharf!“ befindet sich im Erdgeschoss und verfügt über eine doppelte Raumhöhe. Die Öffnung zum Platz hin bildet einen erweiterten Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten mit der Nachbarschaft.
Die weiträumige Aufständerung der Wohngeschosse ermöglicht eine weitgehend öffentliche Nutzung der Erdgeschosszone. Die so entstehenden, teilweise zweigeschossigen Bereiche - im Nordosten wird ein Freibereich für Jugendliche geschaffen, im Südosten nimmt ein Café die gesamte Front ein - heben sich zusätzlich durch eine kräftige Farbgebung ab, die wiederum bei weiteren Einschnitten im Bereich des Stiegenhauses und der Dachgeschosse wiederholt wird. Der leuchtende, intensive Magenta-Farbton begleitet die Bewohner vom Hauseingang bis zur Wohnungstür.
Der Großteil der 51 Wohnungen sind Geschosswohnungen (Wohnfläche auf einer Ebene). In den beiden oberen Stockwerken (OG7+OG8) befinden sich Maisonettewohnungen (Wohnfläche auf zwei Ebenen, verbunden mit einer Treppe), die von außen anhand zweigeschossiger Verglasungen ablesbar sind. Fensterbänder eröffnen Panoramen in die zum Teil noch unverbaute Aussicht. Die Wohnräume sind vielfältig dimensioniert, von 50 m² bis 120 m² Wohnfläche und variabel bespielbar, von neuen Familienmitgliedern bis hin zur Arbeit von zu Hause aus. Alle Wohneinheiten verfügen über großzügig dimensionierte Balkone, deren Betonplatten seitlich zur Brüstung oder gar Überdachung weitergezogen werden. Die skulpturale Gestaltung der Balkone, im Zusammenspiel mit den farblich akzentuierten Einschnitten in die ansonsten kompakte Kubatur, bilden den speziellen Wiedererkennungswert des Gebäudes.
Die auffällige Farbe – Magenta – entstammt, ebenso wie auch der Name des Projekts, der Wettbewerbsidee. Das Ziel des Bauträgerwettbewerbs bestand darin, interkulturelles Wohnen zu fördern und dem interethnischen Zusammenleben Raum zu geben. Ein Teil der supergeförderten Wohnungen von „Wohnen mit scharf!“ wäre ursprünglich direkt an die „Biber-Community“ vergeben worden. Junge Wiener:innen mit Migrationshintergrund arbeiten beim Wiener Stadtmagazin „Biber. Mit scharf“, die Leitfarbe ist Magenta. Dass die Direktvergabe nicht wie ursprünglich geplant umgesetzt werden konnte, begründet sich in der Paar-Konstellation am Bauplatz. Der benachbarte Bauteil (Baugruppenprojekt/einzueins Architektur) vergab alle Wohnungen direkt an die Vereinsmitglieder. Damit war der Direktvergabe-Schlüssel für weitere Wohnungen im Bauteil „Wohnen mit scharf“ ausgeschöpft. Dank „Superförderung“ der 51 Wohnungen entspricht der Bewohner-Mix der ursprünglichen Wettbewerbsidee. Supergeförderte Wohnungen sind Wohnungen, für die ein niedriger Eigenmittelanteil geleistet werden muss. Damit wird der Einzug junger Menschen oder einkommensschwacher Neu-Wiener:innen begünstigt.
Das Wohnhaus ist mit einem hohen ökologischen Standard ausgestattet. Das Niedrigstenergiehaus verfügt über eine kontrollierte Wohnraumlüftung und Photovoltaikanlage auf dem Dach. Auf der gemeinschaftlichen Dachterrasse kann man einen Panoramablick auf Wien samt seiner Sehenswürdigkeiten genießen. (Text: Architekten, überarbeitet und erweitert von Martina Frühwirth)
Die weiträumige Aufständerung der Wohngeschosse ermöglicht eine weitgehend öffentliche Nutzung der Erdgeschosszone. Die so entstehenden, teilweise zweigeschossigen Bereiche - im Nordosten wird ein Freibereich für Jugendliche geschaffen, im Südosten nimmt ein Café die gesamte Front ein - heben sich zusätzlich durch eine kräftige Farbgebung ab, die wiederum bei weiteren Einschnitten im Bereich des Stiegenhauses und der Dachgeschosse wiederholt wird. Der leuchtende, intensive Magenta-Farbton begleitet die Bewohner vom Hauseingang bis zur Wohnungstür.
Der Großteil der 51 Wohnungen sind Geschosswohnungen (Wohnfläche auf einer Ebene). In den beiden oberen Stockwerken (OG7+OG8) befinden sich Maisonettewohnungen (Wohnfläche auf zwei Ebenen, verbunden mit einer Treppe), die von außen anhand zweigeschossiger Verglasungen ablesbar sind. Fensterbänder eröffnen Panoramen in die zum Teil noch unverbaute Aussicht. Die Wohnräume sind vielfältig dimensioniert, von 50 m² bis 120 m² Wohnfläche und variabel bespielbar, von neuen Familienmitgliedern bis hin zur Arbeit von zu Hause aus. Alle Wohneinheiten verfügen über großzügig dimensionierte Balkone, deren Betonplatten seitlich zur Brüstung oder gar Überdachung weitergezogen werden. Die skulpturale Gestaltung der Balkone, im Zusammenspiel mit den farblich akzentuierten Einschnitten in die ansonsten kompakte Kubatur, bilden den speziellen Wiedererkennungswert des Gebäudes.
Die auffällige Farbe – Magenta – entstammt, ebenso wie auch der Name des Projekts, der Wettbewerbsidee. Das Ziel des Bauträgerwettbewerbs bestand darin, interkulturelles Wohnen zu fördern und dem interethnischen Zusammenleben Raum zu geben. Ein Teil der supergeförderten Wohnungen von „Wohnen mit scharf!“ wäre ursprünglich direkt an die „Biber-Community“ vergeben worden. Junge Wiener:innen mit Migrationshintergrund arbeiten beim Wiener Stadtmagazin „Biber. Mit scharf“, die Leitfarbe ist Magenta. Dass die Direktvergabe nicht wie ursprünglich geplant umgesetzt werden konnte, begründet sich in der Paar-Konstellation am Bauplatz. Der benachbarte Bauteil (Baugruppenprojekt/einzueins Architektur) vergab alle Wohnungen direkt an die Vereinsmitglieder. Damit war der Direktvergabe-Schlüssel für weitere Wohnungen im Bauteil „Wohnen mit scharf“ ausgeschöpft. Dank „Superförderung“ der 51 Wohnungen entspricht der Bewohner-Mix der ursprünglichen Wettbewerbsidee. Supergeförderte Wohnungen sind Wohnungen, für die ein niedriger Eigenmittelanteil geleistet werden muss. Damit wird der Einzug junger Menschen oder einkommensschwacher Neu-Wiener:innen begünstigt.
Das Wohnhaus ist mit einem hohen ökologischen Standard ausgestattet. Das Niedrigstenergiehaus verfügt über eine kontrollierte Wohnraumlüftung und Photovoltaikanlage auf dem Dach. Auf der gemeinschaftlichen Dachterrasse kann man einen Panoramablick auf Wien samt seiner Sehenswürdigkeiten genießen. (Text: Architekten, überarbeitet und erweitert von Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie
wettbewerb
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