Der neue Wohnbau mit 20 geförderten Mietwohnungen ist Teil der Stadterneuerungsplanung eines dicht bebauten Gebiets in Wien-Ottakring. Das Gebäude erhält, bedingt durch seinen L-förmigen Grundriss, zwei unterschiedliche Fassaden. Die Gestaltung der Fassade an der Kreitnergasse nimmt die bestehende Horizontalgliederung der Häuserzeile auf und betont sie zusammen mit verschiebbaren semitransparenten Paneelen, die vor die französischen Fenster gezogen werden können und die damit ein weiteres Abwechslung bringendes Gestaltungselement darstellen. Schmale Wartungsbalkone mit integrierten Pflanztrögen steigern die Wohnqualität und sind ein belebender Kontrapunkt in der strengen Rasteraufteilung des Straßenbilds in diesem Stadtteil.

Aufgabenstellung bei diesem Projekt war die Schaffung von kostengünstigem Wohnraum für Familien und Singles. Hofseitig verfügen die Wohnungen über Balkone, Erker und gewendelte Außenaufgänge und bieten eine abwechslungsreiche Abfolge von auskragenden architektonischen Elementen, die in ihren großzügigen Dimensionen und Ausführungen weit über die Standards des Wohnbaus in dieser Kategorie hinausreichen. Die Wohneinheiten weisen unterschiedliche Typologien und Grundrisse auf: Im Erdgeschoss befinden sich Maisonetten mit Gartenzugang, in den oberen Stockwerken sind Zweizimmer-Studios oder Vierzimmerwohnungen realisiert worden. Die Wohnungen sind teilweise von der Kreitnergasse aus bis zum Innenhof durchgesteckt und ermöglichen eine gute Belüftung und Belichtung. Die wohnungsbezogenen Freiräume sind vielfältig: Jede Wohneinheit verfügt entweder über einen verglasten Erker, der zusätzliches Licht in die Wohnungen bringt, oder einen Freiraum in Form eines Balkons (bis zu einer Tiefe von 2,5 m) bzw. im Erdgeschoss über einen Gartenanteil. In den obersten Stockwerken sind die Wohnungen mit Terrassen ausgestattet. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet)