Bauwerk
W24 Redaktion
SUE Architekten - Wien (A) - 2013
13. Dezember 2013 - Az W
Das Industrieloft befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Wohnheims „Sargfabrik“, im Westen Wiens. Über die Jahre haben die Mitarbeiter:innen des Wiener Fernsehsenders mit provisorischen Mitteln (Pflanzen!) individuelle Rückzugsräume im 1.500 m² großen Loft geschaffen, die einer produktiven Zusammenarbeit abträglich waren.
Eine Neuorganisation des Unternehmens war der Startschuss für einen Relaunch der Räumlichkeiten. Die Architekten waren eingeladen, im Rahmen einer Mitarbeiterklausur einen Workshop zu moderieren. Die Grundfrage dabei lautete: Was brauchen die neuen Räumlichkeiten, um gemeinsam ein unverstaubt wienerisches Programm entstehen zu lassen? Die individuellen Wünsche des jungen ambitionierten Teams waren durchaus heterogen. Doch eines wurde von allen gleichermaßen gewünscht: Reichlich Raum für intensiven Austausch, und gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten am eigenen Projekt.
Einzelne Einbauten – die Architekten nennen sie „Häuser“ – strukturieren das Loft in übersichtliche Einheiten und gliedern den zentralen „Dorfplatz“. Für die Außenhaut der Boxen wählten die Architekten „Bergo Flooring“. Das Material wird in der Regel auf Schiffdecks als Bodenauflage verwendet. Im Loft verleiht es den „Häusern“ Struktur. Die Buchhaltung sowie der Vertrieb und die Geschäftsführung finden hier ihr zu Hause. Auch für konzentrierte konzeptionelle Textarbeit und ungestörte Telefonate stehen die „Häuser“ dem Team offen. Arbeitsinseln für einzelne Abteilungen ergänzen das Raumangebot. Sondergefertigte Leuchten bilden eine subtile Klammer für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche.
Der Dorfplatz ist der Ort für Teambesprechungen. An runden Arbeitstischen finden Redaktionssitzungen statt. Mitarbeiter begegnen sich hier zu informellen Besprechungen „en passent“. Für die Auszeit in der Arbeit wurde für die Teeküche ein eigenes Haus reserviert, welches als einziges zur Gänze mit Holz verkleidet ist. Das Holz verleiht dem Pausenraum eine gewisse Wohnlichkeit und stattet es mit einem Entschleunigungsmoment aus – ideal zum Auftanken.
So schön offene Räume anzusehen sind, ganz ohne Stauraum für die weniger ansehnlichen Dinge im Büroalltag wird man auf Dauer nicht glücklich. Für die Redaktion wurde eine raffinierte Lösung entwickelt: Der Stauraum ist solcherart in die Boxen integriert, dass er weder von außen noch von innen erkennbar bzw. ablesebar ist. Der Grundriss entschlüsselt das „Geheimnis“ der Boxen: vermeintlich rechtwinkelige verfügen sie über stumpfe Winkel. Hinter diesen „Extragraden“ verbirgt sich das erweiterte Stauraumangebot. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)
Eine Neuorganisation des Unternehmens war der Startschuss für einen Relaunch der Räumlichkeiten. Die Architekten waren eingeladen, im Rahmen einer Mitarbeiterklausur einen Workshop zu moderieren. Die Grundfrage dabei lautete: Was brauchen die neuen Räumlichkeiten, um gemeinsam ein unverstaubt wienerisches Programm entstehen zu lassen? Die individuellen Wünsche des jungen ambitionierten Teams waren durchaus heterogen. Doch eines wurde von allen gleichermaßen gewünscht: Reichlich Raum für intensiven Austausch, und gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten am eigenen Projekt.
Einzelne Einbauten – die Architekten nennen sie „Häuser“ – strukturieren das Loft in übersichtliche Einheiten und gliedern den zentralen „Dorfplatz“. Für die Außenhaut der Boxen wählten die Architekten „Bergo Flooring“. Das Material wird in der Regel auf Schiffdecks als Bodenauflage verwendet. Im Loft verleiht es den „Häusern“ Struktur. Die Buchhaltung sowie der Vertrieb und die Geschäftsführung finden hier ihr zu Hause. Auch für konzentrierte konzeptionelle Textarbeit und ungestörte Telefonate stehen die „Häuser“ dem Team offen. Arbeitsinseln für einzelne Abteilungen ergänzen das Raumangebot. Sondergefertigte Leuchten bilden eine subtile Klammer für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche.
Der Dorfplatz ist der Ort für Teambesprechungen. An runden Arbeitstischen finden Redaktionssitzungen statt. Mitarbeiter begegnen sich hier zu informellen Besprechungen „en passent“. Für die Auszeit in der Arbeit wurde für die Teeküche ein eigenes Haus reserviert, welches als einziges zur Gänze mit Holz verkleidet ist. Das Holz verleiht dem Pausenraum eine gewisse Wohnlichkeit und stattet es mit einem Entschleunigungsmoment aus – ideal zum Auftanken.
So schön offene Räume anzusehen sind, ganz ohne Stauraum für die weniger ansehnlichen Dinge im Büroalltag wird man auf Dauer nicht glücklich. Für die Redaktion wurde eine raffinierte Lösung entwickelt: Der Stauraum ist solcherart in die Boxen integriert, dass er weder von außen noch von innen erkennbar bzw. ablesebar ist. Der Grundriss entschlüsselt das „Geheimnis“ der Boxen: vermeintlich rechtwinkelige verfügen sie über stumpfe Winkel. Hinter diesen „Extragraden“ verbirgt sich das erweiterte Stauraumangebot. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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WH Medien GmbH
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